VfL Osnabrück: Risiko von Daniel Thioune wird belohnt
Dem VfL Osnabrück ist ein echter Befreiungsschlag gelungen: Das 4:0 gegen den FSV Zwickau war der erste Dreier nach sechs sieglosen Ligaspielen. Das lag auch an den Umstellungen von Trainer Daniel Thioune, der ins Risiko ging und belohnt wurde. Dementsprechend groß war die Erleichterung nach Spielende.
Thiounes Umstellungen fruchten
"Wir sind super erleichtert. Wir haben schon gegen Rostock und Nürnberg gut gespielt, und heute endlich mal Erfolg gehabt. Das tut uns sehr, sehr gut", sagte Jules Reimerink, der Torschütze zum 1:0 (20.), stellvertretend für den ganzen VfL Osnabrück im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Die Führung gab zuletzt merklich verunsicherten Osnabrückern Sicherheit, als später Marcos Alvarez (45.), Adam Susac (58.) und Marc Wachs (72.) nachlegten und für den ersten VfL-Erfolg im vierten Spiel unter Daniel Thioune sorgten, war der Jubel groß.
Thioune hatte seiner Mannschaft wie schon im DFB-Pokal gegen Nürnberg unter der Woche (2:3) eine offensive Grundordnung verordnet, schon da hielt Osnabrück gut mit, schied aber unglücklich aus. Diesmal klappte es besser: Im neuen 3-4-3-System sorgten die Außen Emmanuel Iyoha und Wachs für defensive Stabilität, vor ihnen wirbelten Marc Heider und eben Reimerink. Ein voller Erfolg!
Iyoha überzeugt in neuer Rolle
Überraschend war vor allem die Nominierung von Düsseldorfs Leihgabe Iyoha, von Haus aus eigentlich deutlich offensiver eingestellt. "Mir kam die Idee im Training, denn er kann den Ball nicht nur behaupten, sondern auch erobern", sagte Thioune der "NOZ". Um dann hinzuzufügen: "Er hat das sehr gut gemacht." Mutig wie lange nicht mehr spielte Osnabrück gegen Zwickau, vielleicht zum ersten Mal vermittelte die Mannschaft das Gefühl, sie habe Thiounes Ideen verinnerlicht. Es sei das "eingetreten, was ich mir für die Mannschaft gewünscht habe", erklärte ein sichtlich erleichterter VfL-Coach.
Auch seine Idee, in Christian Groß den eigentlichen Mittelfeldstrategen eine Position nach hinten zu versetzen und ihm die zentrale Rolle in der Dreierkette anzuvertrauen, ging auf. Groß spielte umsichtig, vor ihm war auf Ahmet Arslan und Tim Danneberg Verlass. Möglicherweise hat Thioune seine Elf für die Aufholjagd in den nächsten Wochen gefunden. Durch den Sieg klettert Osnabrück in der Tabelle auf Rang 18, steht aber weiter auf einem Abstiegsrang. Doch das ist zunächst einmal nebensächlich, wie Thioune der "NOZ" sagte: "Das war ein kleiner Schritt in der Tabelle, aber ein großer Schritt für das Team." Den gilt es am Wochenende zu bestätigen, dann tritt der VfL bei Tabellenführer Paderborn an.