Trotz Nullnummer: Härtel sieht "kleinen Schritt" nach vorne
Zweimal hatte der 1. FC Magdeburg zuletzt in der Liga verloren, beim torlosen Remis gegen den Verfolger Wehen Wiesbaden stoppte das Team von Trainer Jens Härtel diesen Negativlauf, blieb aber zum dritten Mal in Folge ohne Tor. Es war das erste Unentschieden für Magdeburg in dieser Spielzeit. Und ein Schritt in die richtige Richtung, wie Härtel später analysierte.
Magdeburg stoppt Negativlauf
"Es ist gar nicht so einfach, große Schritte zu machen"; sagte Härtel auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. "Wir haben heute einen kleinen gemacht, der uns auf dem Weg zu größeren helfen kann." Was beinahe philosophisch klang, hatte einen durchaus handfesten Grund. Denn Magdeburg hatte vor dem Spitzenspiel gegen Wehen Wiesbaden zwei Ligaspielen hintereinander verloren, dazu kam die erwartbare Niederlage im Pokal gegen Borussia Dortmund, kurz: Das Selbstvertrauen war schon einmal größer gewesen in dieser Spielzeit. Das 0:0 gegen die zuletzt so starken Gäste aus Hessen wertete man in Magdeburg demnach als Schritt in die richtige Richtung – um im Bilde zu bleiben.
Guter Start für Magdeburg
Vor der Kulisse von 15.264 Zuschauern erwischte Magdeburg den besseren Start in das Spiel: Christian Beck traf in Minute fünf aus kurzer Distanz – stand dabei aber knapp im Abseits, der Treffer zählte nicht. Bitter für den Torjäger außer Dienst, der in dieser Saison erst einmal über einen eigenen Torerfolg jubeln durfte. Es folgten weitere Magdeburger Gelegenheiten, die ganz große Gefahr aber blieb aus. "Wir haben eine sehr gute Anfangsphase gespielt mit vielen guten Möglichkeiten", sagte Härtel später. "Aber hinten raus war es dann ein Abnutzungskampf von beiden Seiten." Und in der Tat verlor die Partie mit jeder Minute an Tempo, es war beinahe folgerichtig, dass am Ende ein torloses Remis stand. Immerhin: Magdeburg bleibt Dritter und hat den Angriff des SV Wehen Wiesbaden (4.) vorerst abgewehrt.
Es geht nach Köln
Unzufrieden war man mit dem Ergebnis nicht im Magdeburger Lager, denn das große Ziele hatte die Mannschaft erreicht. "Es war wichtig, keinen Gegentreffer zu kassieren in diesem Spiel, das du ganz einfach nicht verlieren darfst", hatte Härtel erkannt. So bleiben ihm zwei Wochen, um seine Spieler auf das nächste Spitzenspiel vorzubereiten. Nach der Länderspielpause tritt Magdeburg bei Fortuna Köln zum Duell Zweiter gegen Dritter an – für Jens Härtel und sein Team der nächste kleine Schritt auf dem Weg zum großen Erfolg?