Schiri-Ärger in Zwickau: "Hatte kein Drittliga-Niveau"
Mit 1:3 verlor der FSV Zwickau sein Heimspiel gegen die SpVgg Unterhaching, obwohl man das Spiel eine Stunde lang bestimmt hatte. Ein Elfmeter ließ das Spiel kippen, anschließend brach Zwickau ein. Der Ärger war groß nach dem Spiel – über die eigene Leistung und über die des Schiedsrichters.
"Selbst eingebrockt"
Eine Stunde lang lieferte der FSV Zwickau ein überzeugendes Heimspiel ab und ließ die spielerisch starken Gäste aus Unterhaching kaum zur Entfaltung kommen. Der Lohn: Nach einer von vielen gefährlichen Standardsituationen sorgte Nico Antonitsch für die FSV-Führung (17.). "In der ersten Halbzeit haben wir viele Dinge richtig gut gemacht", analysierte Zwickaus Trainer Torsten Ziegner auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. "In den ersten fünfzehn Minuten nach der Pause war es genauso. Bis zum Elfmeter für Unterhaching."
In der Tat war es wohl diese Szene, die das Spiel zugunsten der Gäste kippen ließ: Zwickaus Torhüter Johannes Brinkies versprang ein Rückpass, und beim Versuch, dieses Missgeschick zu bereinigen, brachte er Thomas Steinherr zu Fall. Den fälligen Elfmeter verwandelte Stephan Hain sicher (61.). Anschließend ließ Zwickau all das vermissen, was die Mannschaft zuvor so gut gemacht hatte – zwei weitere Tore von Hain (72., 81.) sorgten für den 1:3-Endstand. "Die Jungs sind enttäuscht. Müssen sie auch, weil sie sich das selbst eingebrockt haben", sagte Ziegner.
Ärger über den Unparteiischen
Doch in Zwickau ärgerte man sich nach Spielende nicht nur über die eigene Leistung, sondern auch über die von Schiedsrichter Marcel Schütz. Der zeigte Zwickau in einem umkämpften Spiel gleich sieben Gelbe Karte und schickte Bentley Baxter Bahn in der Schlussphase mit Gelb-Rot vom Platz (74.). Der schon verwarnte Bahn hatte Finn Porath auf Höhe des Mittelkreises in die Ferse getreten, eine unglückliche Aktion. Mit etwas mehr Fingerspitzengefühl hätte Schütz vielleicht auch auf die Karte verzichten und es bei einer Ermahnung belassen können, glaubt man im Lager des FSV. "Wir haben nicht wegen des Schiris verloren, aber er hat mit seiner Pfeiferei viel kaputt gemacht. Der hatte kein Drittliga-Niveau", sagte Ronny König der "Bild".
Mittelfeldspieler Morris Schröter hat sich unterdessen einen Faserriss im Bauchmuskelbereich zugezogen und fällt damit eine Woche aus.