Bericht: RWE beim Steigerwaldstadion im Miet-Rückstand
Die finanziellen Probleme beim FC Rot-Weiß Erfurt ziehen immer größere Kreise. Wie die "Bild" am Mittwoch berichtet, sollen die Thüringer beim Steigerwaldstadion im Miet-Rückstand sein. Auch der Caterer konnte demnach zuletzt nicht pünktlich bezahlt werden.
Mehrere "offene Partien"
Konkrete Summen nennt das Blatt zwar nicht, schreibt aber von "offenen Partien", für die RWE an die Arena-GmbH angeblich noch keine Miete gezahlt haben soll – darunter die Partie gegen Wiesbaden am 30. September. Und beim vergangenen Heimspiel gegen die Sportfreunde Lotte soll der Arena-Caterer in bar bezahlt worden sein. Für das anstehende Benefizspiel gegen Dynamo Dresden am Freitag habe der Caterer sogar um Vorkasse gebeten, so die "Bild".
Ist die aktuelle Stadionmiete also zu hoch? Erst vor knapp vier Wochen hatte RWE den Mietvertrag für das Steigerwaldstadion zum Saisonende gekündigt, weil sich die Miete sonst automatisch von derzeit mindestens 275.000 Euro auf rund 400.000 Euro erhöht hätte. Zuletzt verhandelte der Verein mit der Arena-GmbH, dem Betreiber des Stadions, einen neuen Vertrag aus – der Grundbetrag von 275.000 Euro bleibt aber bestehen.
Schuldenberg höher als bekannt
Dennoch passt die aktuelle Meldung in die derzeitige Nachrichtenlage rund um den Drittliga-Dino. Nachdem Präsident Rolf Rombach den aktuellen Schuldenstand in der vergangenen Woche auf 5,5 Millionen Euro bezifferte, stellte Vizepräsident Frank Nowag am Dienstag fest: "6,5 Millionen Euro sind es auf jeden Fall". Klar scheint bereits: Die Saison 2016/17 hat RWE erneut mit einem Millionen-Minus abgeschlossen. Genaue Zahlen will der Verein auf der Mitgliederversammlung am 1. Dezember präsentieren. Dann soll die ganze Wahrheit auf den Tisch. Nicht ausgeschlossen aber, dass bis dahin noch weitere Negativmeldungen publik werden.