RWE-Präsident Nowag hofft auf Schuldenschnitt: "Ein Muss"

Machtkämpfe, Rücktritte und immer neue Negativschlagzeilen: Hinter dem FC Rot-Weiß Erfurt liegen chaotische Tage. Da passt es ins Bild, dass mehrere Zahlen zum aktuellen Schuldenstand im Umlauf sind. RWE-Präsident Frank Nowag hofft nun auf einen Schuldenschnitt.

6,8 Millionen Euro Schulden

Mit welchem Betrag die Thüringer momentan im Minus sind, ist weiterhin nicht ganz klar. Während Ex-Präsident Rolf Rombach im Rahmen seiner Rücktritts-Pressekonferenz am Freitag von 5,5 Millionen Euro sprach, beruft sich Nowag auf die Ein­schät­zung eines Wirt­schafts­prü­fers. Demnach belaufe sich die Überschuldung derzeit auf 6,8 Millionen Euro, wie er der "Bild" sagte.

Doch wie kommt die Differenz von 1,3 Millionen Euro zustande? Laut Nowag würden in den Zahlen von Rombach "die For­de­rungs­ver­zich­te mit Bes­se­rungs­schein" fehlen. Das seien "Ver­bind­lich­kei­ten, die ir­gend­wann, unter einer be­stimm­ten Vor­aus­set­zung wie­der auf­le­ben. Das sind aber auch Schul­den", erklärt Nowag.

Insolvenz soll verhindert werden

Verbessert sich die Finanzlage der Thüringer nicht, droht dem Drittliga-Dino die Insolvenz. Um dieses Szenario zu verhindern, hofft Nowag auf einen Schuldenschnitt: "Das ist ein Muss! Alles ande­re macht aus mei­ner Sicht kei­nen Sinn", sagte er der Zeitung. In den kommenden Tagen will der RWE-Präsident das Gespräch mit den Gläubigern suchen, denn einem Schuldenschnitt müssten alle Gläubiger zustimmen. Von Seiten der Stadt habe es unterdessen erste positive Signale gegeben: "Ich glau­be, man kann sich durch­aus vor­stel­len, uns zu un­ter­stüt­zen"; so Nowag.

Die Folgen einer Insolvenz wären unterdessen verehrend. Noch in der laufenden Saison würde RWE neun Punkte abgezogen bekommen, sodass der Abstieg sehr wahrscheinlich nicht mehr zu verhindern wäre. Und das will Rot-Weiß Erfurt unbedingt verhindern – auch aus sportlicher Sicht.

   

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