Haching gegen Paderborn: Vorfreude auf das Spitzenspiel
Es ist das Spitzenspiel des 16. Spieltags: Unterhaching gegen Paderborn, Fünfter gegen Erster. Überhaupt ist es ein Spiel der Superlative: Die drittbeste Offensive gegen die beste, der beste Torjäger der Liga gegen einen seiner schärfsten Verfolger. Es scheint völlig offen, wer dieses Duell für sich entscheiden kann. Das sagt zumindest die Statistik.
"Wir freuen uns sehr auf dieses Spiel"
Sechs Spiele gab es bislang zwischen der SpVgg Unterhaching und dem SC Paderborn, und die Bilanz könnte ausgeglichener nicht sein: Zwei Siege für beide Klubs werden ergänzt durch zwei Unentschieden. Nicht nur deshalb ist es schwer, eine Prognose für das siebte Aufeinandertreffen am Samstag im Münchner Vorort abzugeben. Denn nicht nur Paderborn, mit 37 Zählern souveräner Tabellenführer, gewann vier seiner letzten fünf Ligaspiele. Nein, auch der Aufsteiger aus Unterhaching kann diese stolze Bilanz vorweisen. Und sieht sich trotzdem gerne in der Außenseiterrolle. "Wir freuen uns sehr auf dieses Spiel. Wir können befreit und ohne Druck aufspielen, wollen aber natürlich wie jedes Wochenende etwas holen", sagte Haching-Coach Claus Schromm im Vorfeld der Begegnung.
"Dürfen Unterhaching nicht unterschätzen"
Und wie das im Profifußball eben so üblich ist, geizt auch Paderborns Trainer Steffen Baumgart nicht mit Komplimenten für den kommenden Gegner. "Als Aufsteiger haben sie eine eingespielte Mannschaft mit Stephan Hain, dem Top-Torjäger der Liga, in ihren Reihen", sagte Baumgart bei der Pressekonferenz vor dem Spiel. Der Verweis auf Hain, den mit 13 Treffern zielsichersten Spieler der Liga, darf getrost als Hinweis an die eigene Mannschaft verstanden werden: Es gilt aufmerksam zu sein. Sieht auch Paderborns Trainer so: "Wir dürfen Unterhaching nicht unterschätzen."
Wassey fällt aus
Möglicherweise müssen beide Trainer ihre zuletzt so erfolgreichen Mannschaften vor dem Spitzenspiel personell umbauen. Bei Unterhaching droht neben den Langzeit-Ausfällen Luca Marseiler (Kreuzbandriss), Marco Rosenzweig (Knorpelschaden), Jim-Patrick Müller (Bandscheibenvorfall) und Alexander Piller (Patellasehnenreizung) auch der von Thomas Steinherr, der sich im Training am Sprunggelenk verletzt hat. Dafür ist Orestis Kiomourtzoglou wieder fit. Und bei Paderborn, das sagte Baumgart im Vorfeld der Partie an, wird Spielmacher Massih Wassey (Gehirnerschütterung) ausfallen. Für ihn dürfte Aykut Soyak in die erste Elf rutschen. Sicher ist dagegen, dass Denis Srbeny (sieben Tore, acht Vorlagen) wegen einer Knieverletzung fehlen wird.