Koschinat kann sich die individuellen Fehler nicht erklären

Die 1:2-Niederlage im Spitzenspiel gegen den 1. FC Magdeburg war für Fortuna Köln kein Beinbruch, Sorgen bereiten Trainer Uwe Koschinat allerdings die vielen individuellen Fehler seiner Mannschaft, die er hinterher nicht zu erklären wusste. Bester Kölner bei der durchaus verdienten Niederlage war Torhüter Tim Boss, der mehrere starke Paraden für sich verbuchen konnte.

Zu viele Fehler im Spielaufbau und im Defensivverhalten

Zwei Minuten lang spielte Fortuna Köln in der ersten Halbzeit in Unterzahl. Zwei Minuten, die der 1. FC Magdeburg eiskalt ausnutzte. Nachdem Fortunas Bernard Kyere Mensah mit seinem Torhüter Boss zusammengerasselt war, musste der 22-jährige Innenverteidiger an der Seitenlinie behandelt werden. Koschinat zog dafür kurzzeitig einen Mittelfeldspieler zurück in die Viererkette. Allein das half nichts. Nach einem Pass von Nils Butzen stimmte die Zuordnung in Kölns Hintermannschaft nicht, Michel Niemeyer wurde von Gegenspieler Cedric Mimbala sträflich allein gelassen und verwandelte souverän zum 1:0 für die Gäste (17.).

"Das war ein bisschen sinnbildlich dafür, dass wir in diesen Bereichen heute nicht auf der Ebene waren, die ein solches Topspiel benötigt", kommentierte Koschinat auf der Pressekonferenz nach dem Spiel das Zustandekommen des ersten Gegentreffers. Schon zuvor waren auffällig viele einfache Pässe der Kölner beim Gegner gelandet, Chancen der Gastgeber ergaben sich wenn dann nur durch Zufall. So wie in der 43. Minute, als der Ball relativ glücklich bei Robin Scheu landete, der von Magdeburgs Kapitän Nico Hammann von den Beinen geholt wurde. Daniel Keita-Ruel nutze die Gelegenheit und verwandelte den fälligen Strafstoß zum schmeichelhaften 1:1-Pausenstand (44.).

Koschinat: "Dass es Rückschläge gibt ist normal"

Im zweiten Durchgang dauerte es etwas, bis die knapp 4700 Zuschauer weitere Chancen zu sehen bekamen. Und die erste Gelegenheit der Magdeburger führte dann gleich auch zur erneuten Führung für die Gäste. Zunächst scheiterte Niemeyer im Eins-gegen-eins an Boss, im direkten Anschlussdrückte aber drückte Julius Düker eine Hereingabe von Hamann per Kopf ins Tor (64.). Zwei Kölner standen in dieser Aktion wie erstarrt auf der Torlinie und verpassten dadurch die Möglichkeit, noch entscheidend einzugreifen.

Köln fand keine Mittel, noch einmal gefährlich zu werden, während Boss mit mehreren guten Paraden noch eine höhere Niederlage verhinderte. "Magdeburg hat es geschafft, uns im Zentrum perfekt zuzustellen und uns in vielen Aktionen, in denen wir in der Spielfortsetzung dann etwas gewinnbringendes hätten einleiten können, die Bälle wegzunehmen, das Spiel zu unterbrechen sowie Gegenzüge zu starten, die uns sehr weh getan haben", analysierte Koschinat hinterher ruhig und ärgerte sich über die vielen individuellen Fehler, die er sich nicht zu erklären wisse. Der Rückschlag selber ärgerte ihn dagegen eher weniger: "Ich will auch mal darauf aufmerksam machen, dass sich hier unfassbar viele Spieler auf ein wahnsinniges hohes Niveau entwickelt haben und das es da auch mal Rückschläge gibt ist normal." Möchte Fortuna, durch die Niederlage abgerutscht auf Rang drei, weiterhin vorne dabeibleiben, gilt es diese Fehler nun allerdings zu analysieren und abzustellen.

   

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