Preußen-Talfahrt hält an – Möhlmann gibt sich kämpferisch
Wieder einmal kassiert der SC Preußen Münster einen frühen Rückstand und wieder einmal muss die Mannschaft eine Heimreise ohne Punkte antreten. Nach dem 0:3 beim Hallescher FC rutschen die Adlerträger auf einen Abstiegsplatz ab, denoch sah Trainer Benno Möhlmann einige gute Ansätze bei seinen Spielern.
Möhlmann bemängelt schwache Chancenverwertung
Gerade einmal zehn Minuten waren im Erdgas-Sportpark des Hallescher FC gespielt, da musste der SC Preußen Münster schon wieder einem Rückstand hinterherlaufen. Fabian Baumgärtel nahm zunächst eine Flanke von Klaus Gjasula mit der Brust an und traf dann volley ins lange Eck (10.). Ein schönes Tor, das Gäste-Trainer Möhlmann nach der Partie gegenüber "Telekom Sport" als "vorentscheidend" einstufte: "Weil wir uns da einfach nicht an die Anordnung gehalten und dementsprechend defensiv falsch gestanden haben."
Auf der anderen Seite, so bemängelte Möhlmann weiter, hätten seine Spieler ihre Chancen eben nicht konsequent genug genutzt. Ein allgemeines Manko der Preußen in dieser Spielzeit. Denn die Möglichkeiten waren da. Noch vor dem ersten Gegentreffer rettete der Ex-Münsteraner Erik Zenga mit einer feinen Grätsche gegen den einschussbereiten Michele Rizzi und in der 26. Minute war es mal wieder der zuletzt schon so hochgelobte HFC-Schlussmann Tom Müller, der ebenfalls gegen Rizzi eine tolle Parade zeigte und einen Gegentreffer verhinderte. Und so markierte der Kopfballtreffer von Stefan Kleineheismann in der 38. Minute das 2:0 für die Gastgeber, die den Erfolg in der zweiten Halbzeit in Person von Martin Röser noch in die Höhe schraubten (65.).
Hoffnung auf den Klassenerhalt ist da
Ein aus Möhlmanns Sicht auch in der Höhe verdienter Sieg des HFC: "Wenn man in so einer laufintensiven Partie Fehler macht, die genutzt werden und dann aber eigene Chancen nicht verwertet, dann ist es unmöglich, so ein Spiel zu gewinnen." Positiv bewertete Möhlmann aber mit Ausnahme der Fehler das "mutige Auftreten" seiner Mannschaft und deren Aktionen vor dem gegnerischen Tor, die für seine Truppe in der aktuell sportlich schlechten Situation schon ganz gut gewesen seien.
Dass dem Verein damit allein aber natürlich nicht geholfen ist, dessen ist sich Möhlmann natürlich bewusst. "Wir wissen, das dies eine schwere Saison wird, zumal wir auch personell knapp besetzt sind und zudem viel Verletzungspech haben. Wir haben aber noch nicht die Hoffnung aufgegeben, dass wir trotzdem die Liga halten", so die Aussage des Trainers. Angesicht dessen, dass erst 16 Spieltage absolviert sind, wäre alles andere aber auch verwunderlich. Mit dem Heimspiel gegen den Chemnitzer FC am kommenden Freitag wartet auf die Preußen, die aus den letzten 13 Spielen nur einen Sieg holten, aber gleich die nächste wichtige Partie. Dort reicht ein mutiges Auftreten alleine aber nicht, vor dem heimischen Publikum müssen dann auch Punkte her.