Frust in Aalen: Den Gegner "zum Toreschießen eingeladen"
Mit 1:4 verlor der VfR Aalen gegen den VfL Osnabrück. Dabei spielte Aalen die frühe Führung in die Karten, doch was dann folgte, war so gar nicht nach dem Geschmack von VfR-Coach Peter Vollmann. Der suchte nicht nur vergeblich nach Führungsspielern, er vermisste auch die Stabilität, die seine Mannschaft so lange Zeit ausgezeichnet hatte.
Aalen ließ vieles vermissen
Als Patrick Schorr den VfR Aalen gegen Osnabrück nach 21 Minuten in Führung brachte, war nicht abzusehen, wie sich die Partie noch entwickeln sollte. Am Ende hieß es 1:4, Marc Heider (30.), Marcos Alvarez (37.), Bashkim Renneke (62.) und Emmanuel Iyoha (75.) drehten das Spiel zugunsten der Hausherren. Und Aalen? Der VfR ließ beinahe alles vermissen, was das Team bislang so stabil hatte auftreten lassen. "Man muss ehrlich sagen, dass die Niederlage auch höher hätte ausfallen können", sagte Trainer Peter Vollmann der "Schwäbischen Post".
"Wir sind zu instabil"
Eine ehrliche Analyse, schließlich trafen die Gäste zusätzlich noch dreimal Aluminium. "Wir haben den Gegner zum Toreschießen eingeladen", sagte Vollmann dann noch. Und damit hatte der 59-Jährige, sonst als eher sachlicher Vertreter seiner Zunft bekannt, seine Fehleranalyse noch nicht beendet: "Wir sind einfach zu instabil. Wir können vorne gar nicht so viele Tore schießen, wie wir hinten Fehler machen." In der Tat hatte Aalen letztlich Glück, dass es bei vier Gegentreffern blieb. Iyoha (79.), Heider (82.) und Ahmet Arslan (84.) ließen in den Schlussminuten weitere Osnabrücker Großchancen liegen.
Müller nicht zu ersetzen
Auffällig war auch, wie sehr Aalen in Abwesenheit des Verletzten Robert Müller von einer Verlegenheit in die nächste geriet. Nicht nur Vollmann vermisste gegen Osnabrück Spieler, die sich mit aller Kraft gegen die Niederlage wehrten. "Ohne ihn (Robert Müller, Anm. d. Red.) hat sich kein Führungsspieler herauskristallisiert, der das Spiel in die Hand hätte nehmen können", bemängelte Vollmann, dessen Suche in der kommenden Woche nicht einfacher wird. Neben Müller wird weiterhin auch Daniel Stanese fehlen, dazu kommen jetzt auch noch Schorr, der sich gegen Osnabrück verletzte, und Rico Preißinger (Gelb-Sperre).