Stefan Krämer nach Chemnitz-Sieg: "So steigen wir nicht ab"
Stefan Krämer forderte, die Mannschaft lieferte Kampf, Leidenschaft und Willen. Arminia dreht einen 0:1-Pausenrückstand und beschert der Mannschaft der Stunde die erste Niederlage nach 16 Spielen in Folge. Gleichzeitig gelingt den Ostwestfalen ein kleiner Befreiungsschlag. Nach der 0:5-Schlappe in Unterhaching hatte das Team rund um Trainer Krämer einiges wieder gut zumachen. Die Blauen zeigten von Beginn an die richtige Einstellung, gerieten aber in der 15. Minute durch Ronny Garbuschweski ins Hintertreffen. Anders als zum Spiel der Vorwoche präsentierten sich die Hausherren unbeeindruckt. Ein Treffer vor der Pause sollte jedoch nicht gelingen – Eric Aygemangs Kopfballverlängerung fand nur die Latte des CFC-Gehäuses (41.)
Manuel Hornig vollstreckt zum 2:1
"In der Pause war eine ganz merkwürdige Stimmung, das kann man nicht beschreiben, es war eine tiefe Sicherheit, dass wir das Spiel noch drehen", so Krämer. Auch Sebastian Hille teilte diese Meinung: "Ich hatte trotz des Rückstandes immer das Gefühl, dass wir das Spiel im Griff haben." Ihre Intuition sollte sie nicht täuschen. Arminia kam fulminant aus der Kabine und wurde durch Eric Aygemangs ersten Heimtreffer (50.) früh belohnt. Zuvor setzte sich Vorlagengeber Patrick Schönfeld gegen vier Himmelblaue durch. Die Hausherren rissen das Spiel fortan an sich und beeindruckten durch absoluten Kampfesgeist die 6.800 Zuschauer. Stefan Krämer setzte alles auf eine Karte und brachte Rzatkowski, Rahn und Kullmann in die Partie. Mit Erfolg – Rzatkowskis Freistoßhineingabe vollstreckte Manuel Hornig zur umjubelten 2:1-Führung (76.). Während der Stadionsprecher noch den Torschützen feierte, machte Sebastian Hille den Deckel drauf – 3:1.
"Heute haben wir die wahre Qualität der Mannschaft gesehen"
"Die Mannschaft hat genau das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Die Spieler haben sich gegenseitig in die Hand versprochen alles zu geben. Heute bin ich froh und stolz, Trainer von Arminia Bielefeld zu sein", freute sich ein gelöster Stefan Krämer. Die furiose Chemnitzer Serie ist gerissen, doch der Traum vom Aufstieg bleibt, da die Konkurrenz ebenfalls schwächelte. Am Samstag empfängt man daheim den SV Wehen Wiesbaden. Arminia reist zum direkten Duell nach Oberhausen, doch Torschütze Hille ist sich sicher: "Heute haben wir die wahre Qualität der Mannschaft gesehen. So steigen wir nicht ab."
FOTO: Marvin Wellhausen