Münster-Krise: Möhlmann hofft auf Winter-Transfers
Nach nur sieben Punkten aus den letzten 13 Begegnungen ist der SC Preußen Münster mittlerweile wieder dort gelandet, wo Trainer Benno Möhlmann den Traditionsverein vor etwas mehr als einem Jahr übernommen hatte: auf einem Abstiegsplatz. Dennoch bleibt Möhlmann, mit 28 Dienstjahren bei neun Vereinen ein echter Trainer-Routinier, noch gelassen, wie er gegenüber der "Bild" betont.
Sportliche Situation erinnert Möhlmann an das Vorjahr
Der Saisonstart verlief mit sieben Punkten aus drei Begegnungen noch sehr verheißungsvoll, anschließend verlief die Formkurve aber steil bergab. Nach 16 Spieltagen steht der SC Preußen mit nur 14 Punkten mittlerweile auf Rang 18 und machte auch spielerisch häufig nicht den Eindruck, dort vollkommen falsch zu sein. Möhlmann, der seine Spielerkarriere 1974 bei den Preußen begann und daher eine besonders enge Bindung zum Verein besitzt, bleibt trotz der angespannten Situation aber ruhig: "Letztes Jahr standen wir im Winter auch ganz unten, haben erst in der Rückrunde zur Stabilität gefunden", so der 63-Jährige. "Ich glaube nach wie vor, dass dieser Kader stark genug für den Klassenerhalt ist. Wir müssen nur die Ruhe bewahren und weiter hart arbeiten."
Wintertransfers durch Sponsoren-Zuwendungen?
Dass es in dieser Saison sportlich erneut so schlecht läuft wie in der Hinrunde des Vorjahres, macht Möhlmann unter anderem auch an den Sommerabgängen von Schlüsselspielern wie Stürmer Mirkan Aydin (zu Altinordu in der Türkei) oder der langwierigen Verletzung von Mittelfeldspieler Benjamin Schwarz (Knie-Probleme) aus. Da die bereits für den Sommer geplante Ausgliederung der Profi-Abteilung bisher noch nicht stattgefunden hat, fehlt dem Verein zudem wohl auch das nötige Geld, um im Winter noch einmal nachzurüsten. Hilfe könnten die Adlerträger aber von Außen bekommen. "Es gibt Anzeichen dafür, dass einige langjährige Freunde und Sponsoren von Preußen gewillt sein sollen, eventuell doch einzuspringen und auszuhelfen wollen“, hofft Möhlmann noch auf frisches Geld für Transfers.
Neben den Spielern, die er angeboten bekomme, denke er dabei auch an Spieler, mit denen er schonmal zusammengearbeitet habe, "aber es muss immer irgendwie passen." Bis der Transfermarkt aber überhaupt geöffnet hat, stehen noch drei weitere Heimspiele an, bereits am Freitag geht es zu Hause gegen den Chemnitzer FC. Möhlmanns Ziel für den Rest der Hinrunde: "Neun Punkte! Und dazu in Lotte nicht verlieren, damit wir in der Winterpause zumindest über dem Strich stehen."