Würzburger Kickers: Und plötzlich läuft es

Mit 2:1 setzte sich Würzburg gegen die Sportfreunde Lotte durch, für die Kickers war es der dritte Erfolg hintereinander. Der schwierige Saisonstart gerät mehr und mehr in Vergessenheit, weil Trainer Michael Schiele offenbar die richtigen Schlüsse aus schwierigen Anfangswochen gezogen und wichtige Personalentscheidungen getroffen hat.

"Ein geiles Spiel"

Es lief bereits die Nachspielzeit in Würzburg, als Felix Müller auf Vorlage von Emanuel Taffertshofer doch noch den Siegtreffer für die Kickers köpfte (90.+1). Nach 90 regulären Minuten und Toren von Patrick Göbel (14.) per Freistoß und Hamadi Al Ghaddioui (75.) hatte es 1:1 gestanden, und dieses Ergebnis wäre sicher auch nicht unverdient gewesen, wie Trainer Michael Schiele bei der Pressekonferenz nach dem Spiel ehrlich zugab: "Wir hätten heute auch mit einem Unentschieden leben können." So aber fiel der Jubel umso euphorischer aus, vor allem beim Torschützen Müller. "Es war ein geiles, kampfbetontes Spiel und dann dieses Finish – kann man sich nicht besser vorstellen", sagte Müller im Gespräch mit "KickersTV".

Müller lobt den Zusammenhalt

Und Müller benannte gleich mehrere Gründe, die an diesem Nachmittag, aber eben auch in den vergangenen Wochen zum Aufschwung der Kickers geführt hatten. "Es ist auffällig, dass wir als Team näher zusammengerückt sind", sagte Müller nach dem dritten Würzburger Sieg in Folge und dem Sprung auf den 13. Platz. Fast vergessen schon die Zeiten, in denen der Zweitliga-Absteiger taumelnd durch die neue Liga irrte und Gefahr lief, in der nächsten Saison nur noch viertklassig zu spielen.

Lob für Drewes

Und dann verteilte Müller noch ein Extra-Lob an Torhüter Patrick Drewes, der mehr und mehr zum Kickers-Rückhalt wird. "Er hat heute ein großes Stück zum Sieg beigetragen", sagte Müller über den Würzburger Schlussmann, der seine Farben gleich mehrfach vor dem Ausgleich oder später vor einem Rückstand bewahrte. Und: "Patrick nutzt seine Chance gerade brutal." Und in der Tat empfahl sich Drewes in mehreren Situationen für weitere Einsätze. Es scheint derzeit beinahe ausgeschlossen, dass der eigentlich als Stammkeeper eingeplante Wolfgang Hesl in naher Zukunft zwischen die Pfosten zurückkehrt.

   

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