Girth im Interview: "Lassen uns nicht davon blenden"

Im Interview mit liga3-online.de spricht Torjäger Benjamin Girth von Aufsteiger SV Meppen über seine beeindruckende Torausbeute, die bisher starke Saison des SVM, das kommende Spiel beim kriselnden Schlusslicht Rot-Weiß Erfurt und die Zielsetzung bis zur Winterpause.

[box type="info" size="large"]"Wollen das Jahr mit 30 Punkten beenden"[/box]

17 Spiele, elf Tore: Hätten Sie gedacht, dass es für Sie in Ihrem ersten Profijahr auf Anhieb so gut laufen würde, Herr Girth?

Benjamin Girth: Nein, davon konnte ich nicht ausgehen. Für viele von uns war die 3. Liga Neuland. Deshalb mussten wir uns erst einmal an die neue Spielklasse gewöhnen. Glücklicherweise haben wir aber alle nicht lange gebraucht, um uns zurechtzufinden. Das spiegelt sich in unserer bisherigen Punkteausbeute wieder. Und wenn es insgesamt gut für die Mannschaft läuft, ist es natürlich auch für mich einfacher, vorne meine Tore zu machen.

Mit dem SVM rangieren Sie zehn Zähler vor der Abstiegszone auf Platz neun. Die Hinserie ist jetzt fast vorbei. Wie fällt Ihr Zwischenfazit aus?

Absolut positiv. Bis zur Winterpause sind jetzt noch drei Spiele zu absolvieren. Wir haben uns intern als Ziel gesetzt, das Jahr mit 30 Punkten zu beenden. Dafür fehlen uns noch vier Zähler. Wenn wir diese Marke erreichen, gehen wir zufrieden und mit einem guten Polster auf die Gefahrenzone in die spielfreie Zeit.

Der Rückstand auf Relegationsplatz drei (sieben Punkte) ist geringer als der Vorsprung auf die Abstiegsränge. Wurde die Zielsetzung für diese Saison schon angepasst?

Klar ist es schön, wenn wir uns eher nach oben als nach unten orientieren können. Dennoch hat der Klassenverbleib in unserer ersten Saison nach dem Aufstieg Priorität. Falls es so sein sollte, dass wir frühzeitig den Klassenerhalt perfekt machen, kann man immer noch über neue Ziele sprechen. Im Endeffekt ist es mir aber egal, ob wir am Ende beispielsweise Sechster oder Siebter werden. Die Hauptsache ist, dass wir auch in der nächsten Saison mindestens in der 3. Liga spielen.

 

[box type="info" size="large"]"Meppen gehört mindestens in die 3. Liga"[/box]

Am Samstag gastieren Sie bei Schlusslicht Rot-Weiß Erfurt. Dass die Situation dort angespannt ist, haben Sie bestimmt auch mitbekommen. Wie sehr beeinflusst Sie das in der Vorbereitung auf das Spiel?

Sicher nehmen auch wir wahr, wie turbulent es in Erfurt zugeht. Aber für uns ist das komplett irrelevant. Wir dürfen uns nicht davon blenden lassen. Es wird auf jeden Fall keine einfache Aufgabe, in Erfurt zu bestehen.

Den großen Trubel in Erfurt sehen Sie also nicht als Vorteil für das Spiel am Samstag?

Nein. Die Erfurter Spieler sind Profis genug, um sich in den 90 Minuten ausschließlich auf das Sportliche zu konzentrieren. Außerdem hat der Verein seit kurzem mit Stefan Emmerling einen neuen Trainer, der gegen uns seine Heimpremiere gibt. Ein Trainerwechsel kann immer neue Kräfte freisetzen.

Ihr Vertrag läuft in Meppen läuft zunächst bis Saisonende. Bei einem Ligaverbleib des SVM verlängert sich Ihr Kontrakt aber automatisch. Aus der 3. Liga wollen Sie so schnell nicht mehr weg, oder?

Das stimmt. Wenn man den Sprung in den Profifußball einmal geschafft hat, will man sich dort auch etablieren. Die 3. Liga ist eine interessante Spielklasse mit vielen starken Teams. Am schönsten wäre es, wenn ich noch lange mit Meppen im Profibereich aktiv sein könnte. Der Verein gehört mit seiner Tradition, seinem Umfeld und den hervorragenden Fans nun einmal mindestens in die 3. Liga.

   

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