FCM siegt in Chemnitz, Wiesbaden bremst Paderborn aus
Tabellenführer SC Paderborn kassierte am Samstag die zweite Niederlage in Folge. In Wiesbaden hieß es am Ende 1:4. Während Magdeburg in Chemnitz gewann (3:2) und dadurch mit Paderborn gleich zieht, musste Köln beim 1:1 gegen Zwickau den späten Ausgleich hinnehmen. Die Partien Karlsruhe-Aalen, Lotte-Münster und Erfurt-Meppen endeten unterdessen ohne Tore.
Chemnitzer FC 2:3 1. FC Magdeburg: FCM zieht mit Paderborn gleich
Gegen den merklich verunsicherten Rivalen aus Chemnitz zeigten sich die Gäste aus Magdeburg von Beginn an sehr lauffreudig und aktiv. Bereits nach 12 Minuten belohnte sich die Härtel-Elf mit der Führung. Nach einer Hereingabe von Niemeyer traf Christian Beck präzise ins lange Eck. Nur sieben Minuten später erhöhte der Angreifer auch gleich auf 2:0. Erneut war es Niemeyer mit einer scharfen Hereingabe, die der Offensivmann Beck alleine einschieben durfte. Das Spiel schien quasi entschieden, doch der CFC schlug prompt zurück. Beck schickte mit einer unglücklichen Grätsche Frahn auf die Reise, der den Ball durch die Beine von Glinker einschob (28.). Nur kurz darauf hätte Kluft sogar das Spiel ausgleichen können, doch diesmal war Glinker auf dem Posten (36.). Fünf Minuten vor der Pause ließ Beck im Zentrum eine Hereingabe von Butzen passieren, sodass Düker ins Tor einschieben konnte und den 3:1-Pausenstand markierte.
Nach dem Pausentee wurde das Spiel merklich ruhiger. Chemnitz versuchte aus einer geordneten Defensive nach vorne zu spielen, während die Gäste die Heimelf immer wieder kommen ließen und zu Ballverlusten zwingen wollten. Aus einer dieser Szenen generierte Beck den nächsten Abschluss nach Ablage von Erdmann, doch der Versuch ging mittig über das Tor. Als das Spiel eigentlich schon in Richtung Zielgerade einbog und einzuschlafen drohte, kam der CFC wieder zurück. Erneut war es Daniel Frahn, der mit dem 2:3 den Anschluss erzielen konnte (78.). Die Himmelblauen warfen am Ende noch einmal alles nach vorne, wurden aber nicht mehr mit einem Tor belohnt und kassierten die vierte Niederlage in Folge. Damit bleibt rutscht der CFC in der Tabelle auf einen Abstiegsplatz, Magdeburg zieht dagegen an der Spitze mit Paderborn gleich.
SV Wehen Wiesbaden 4:1 SC Paderborn: SVWW klopft endgültig oben an
Das Spitzenspiel in der BRITA-Arena hielt von Beginn an was es versprach. Beide Teams agierten mit offenem Visier. Andrich zog nach 20 Minuten mal ab, verpasste aber das Tor. Fünf Minuten später machte es der Mittelfeldspieler aber besser. Diawusie setzte sich bei einem Konter gegen Herzenbruch durch und legte auf Andrist quer, der den Ball sicher ins Tor legen konnte. Wiesbaden spielte sich in einen Rausch. Diawusie hätte bereits nach 31 Minuten auf 2:0 erhöhen können, doch Steven Ruprecht erledigte diese Aufgabe zwei Minuten später, als er einen Eckball per Kopf ins Tor beförderte. Der SCP kam vor der Pause nicht mehr in die Partie und lag verdient mit 0:2 zurück.
Paderborn kam mit viel Schwung in die zweiten 45 Minuten, wurde aber eiskalt erwischt. Nach einem Laufduell zwischen Schäffler und Strohdiek setzte sich der Wiesbadener durch und hämmerte den Ball aus 15 Metern unter die Latte zum 3:0. Auch wenn sich die Gäste zu keinem Zeitpunkt aufgaben, so wurde es doch bitter für den Spitzenreiter. Herzenbruch verlor nach 70 Minuten erneut einen Zweikampf gegen Diawusi und brachte den Gegner im Strafraum zu Fall. Den fälligen Elfer verwandelte Ruprecht zum 4:0. Zehn Minuten vor dem Ende konnte Strohdiek nach einem Abpraller zumindest noch den Ehrentreffer der Gäste erzielen. In der Tabelle bleibt der SVWW auf dem Relegationsplatz und rückt auf vier Punkte an den SCP heran.
Fortuna Köln 1:1 FSV Zwickau: Zwickau mit späten Punkt in Köln
Nach der kleinen Negativserie zuletzt fand Fortuna Köln gegen den FSV Zwickau von Beginn an wieder besser ins eigene Spiel. Robin Scheu war der erste Spieler, der Brinkies im Tor des FSV prüfte, doch dieser konnte parieren. Die Heimelf drängte nun auf die Führung und belohnte sich zehn Minuten vor der Pause. Nach einer schönen Kombination über Kessel und Kegel landete der Ball bei Robin Scheu, der vom Sechzehnereck flach ins Tor traf. Erst in der Schlussminute der ersten Hälfte meldeten sich auch die Gäste an, aber Boss gegen Lange und der Pfosten gegen König verhinderten den Ausgleich.
Die Westsachsen hatten sich in der Kabine Mut mitgenommen und hätten in der 51. Minute ausgleichen können. Nach Vorlage von Frick war König auf und davon, verstolperte aber die hervorragende Chance. Nach dieser Aktion übernahm Fortuna wieder die Kontrolle über die Partie. Nach einer Stunde versuchte Keita-Ruel die Entscheidung zu erzielen, traf aber nur den Pfosten des Gästetores. Zwickau wurde nur im Anschluss an Standards gefährlich, doch Tim Boss im Fortuna-Tor war nach 70 Minuten bei einer gefährlichen Hereingabe auf dem Posten. Als der Sieg schon perfekt schien, kamen die Gäste in der 89. Minute doch noch zum Ausgleich, als Fabian Eisele sein erstes Saisontor erzielen konnte. Damit wendete Zwickau die fünfte Niederlage in Folge ab und verlässt die Abstiegsplätze.
Karlsruher SC 0:0 VfR Aalen: KSC scheitert an Bernhardt
Die formstarken Karlsruher erwischten auch gegen Aalen den besseren Start. Nach acht Minuten parierte Bernhardt einen tollen Schuss von Fink mit überragendem Reflex und im Anschluss wuchtete Mehlem den abgeprallten Ball nur an die Latte. In der Folge wurde das Nachbarschaftsduell ruhiger und der VfR fand seine Ordnung in der Defensive. Nur ein Schussversuch von Fink auf der einen (43.) und von Preißinger auf der anderen Seite (44.) landeten in der Nähe der Tore. Das Spiel ging folgerichtig mit 0:0 in die Kabine.
Im heimischen Stadion übernahm der KSC nach Wiederanpfiff aber immer mehr das Heft des Handelns. Wanitzek zog einen Freistoß in der 52. Minute knapp am Pfosten vorbei und fünf Minuten später verpasste Schleusener per Grätsche das 1:0. Bester Gästeakteur wurde mit zunehmender Spieldauer Keeper Daniel Bernhardt, der auch in der 66. Minute eine Bananenflanke von Föhrenbach noch über die Latte lenken konnte. Auch in der Schlussphase spielte zumeist nur der KSC, doch Schleusener und Mehlem verfehlten jeweils das Tor der Gäste mit guten Versuchen. Am Ende gelang der Heimelf der verdiente Siegtreffer nicht mehr, sodass der VfR einen schmeichelhaften Punkt einsammeln konnte.
Sportfreunde Lotte 0:0 Preußen Münster: Freiberger vergibt den Machtball
Im Nachbarschaftsduell von Lotte übernahmen die Preußen aus Münster zu Beginn die Initiative. Grimaldi und Rizzi verbuchten erste Halbchancen nach fünf Minuten. Das Spielniveau verflachte in der Folge immer weiter, sodass den Fans kaum sehenswerter Fußball geboten wurde. Erst in der 30. Minuten jagte André Dej einen Gewaltschuss über das Tor. Kurz vor der Pause wäre Lotte dennoch beinahe in Führung, doch Oesterhelweg brauchte zu lange für einen Abschluss aus bester Position und traf nur ein Abwehrbein.
Aus der Kabine kam die Heimelf mit mehr Schwung, sodass der erste Abschluss der zweiten Hälfte wieder auf das Konto von André Dej ging, der aber wiederum über das Tor zog. Besser machte es Luka Tankulic nach einer Stunde, sodass Keeper Schulze Niehues den Distanzschuss sehenswert parieren musste. Eine Viertelstunde vor dem Ende hätte Lotte in Führung gehen müssen, als Schulze Niehues und Kittner sich nicht einig waren. Freibergers Lupfer ging nur hauchzart am Tor vorbei. Zwei Minuten vor dem Emde hätte Freiberger erneut das 1:0 erzielen müssen, doch Schulze Niehues gewann im 1-gegen-1 gegen den Lotter. Die Preußen verlegten sich am Ende nur noch auf die Defensivarbeit und nahmen den einen Zähler aus der Fremde gerne mit.
Rot-Weiß Erfurt 0:0 SV Meppen: Meppen verpasst den Auswärtssieg
Im Steigerwaldstadion merkte man insbesondere der Heimelf von Beginn an die große Verunsicherung an. Die Gäste kontrollierten die Partie ohne selbst Chancen zu kreieren. Viele lange und ungenaue Bälle ließen die Trainer an der Seitenlinie immer wieder schimpfend zurück. Erst zehn Minuten vor der Pause gab es zumindest Ansätze von Gelegenheiten. Klewin und Laurito mussten in der 37. Minute Kleinsorge ablaufen und kurz vor der Pause vergab Girth aus dem Gewühl.
Nach dem Seitenwechsel wurde das Spiel etwas besser. Kurz nach der Pause musste Klewin erst gegen Granatowski (47.) und nur eine Minute später gegen Puttkamer parieren. Auch die Thüringer meldeten sich nun im Offensivspiel an. Ein Abschluss von Kammlott landete nach 51 Minuten am Außennetz. Die zwingenderen Aktionen verbuchten weiterhin die Gäste aus dem Emsland. Die beste Chance vergab der eingewechselte Max Kremer, der mit einem abgefälschten Schuss nur die Latte traf. Sieben Zeigerumdrehungen Später trug sich auch Girth in die Liste vergebener Großchancen ein, als er aus acht Metern an Klewin scheiterte. Ein Torerfolg blieb dem SVM auch in der Schlussphase verwehrt, sodass RWE einen wichtigen aber glücklichen Punkt einsammeln konnte. Der Rückstand auf das rettende Ufer beträgt jedoch weiterhin fünf Punkte.