VfL Osnabrück: Schmedes als neuer Sportdirektor vorgestellt

Vor dem letzten Auswärtsspiel des Jahres hat der VfL Osnabrück seinen neuen Sportdirektor Benjamin Schmedes vorgestellt. Mit klaren Vorstellungen für seine neue Aufgabe, aber auch der nötigen Lockerheit präsentierte sich der 32-jährige Schmedes am Freitagvormittag.

Wahl des Wunschkandidaten

Eine Liste mit insgesamt zehn Kandidaten habe man in Osnabrück gehabt, so Geschäftsführer Jürgen Wehlend, aus der sich Benjamin Schmedes als Wunschkandidat herauskristallisiert habe. "Seine Erfahrung, sein Know-How und seine soziale- und Managementkompetenz“ seien laut Wehlend die ausschlaggebenden Faktoren für Schmedes gewesen, der dankenswerterweise bereits zum 1.12. die Freigabe vom HSV erhalten habe.

"Für mich ist wichtig, dass wir mutig agieren, voller Leidenschaft und Überzeugung handeln“, so Schmedes und bezieht diese drei Kernthemen nicht nur auf die Mannschaft auf dem Rasen, sondern auch auf Trainerteam und sich selbst. "Wir  sollen Freude haben bei dem was wir tun, Emotionen zulassen und diese Emotionen auch für uns nutzen“. So lasse sich eine Stärke entwickeln, die sich dann auch in sportliche Erfolge verwandeln lasse.

Handeln aus Überzeugung

"Einen eigenen Plan zu haben, an die eigenen Stärken zu glauben und diesen Plan überzeugend durchzubringen" sei so Schmedes für Erfolg ausschlaggebend. Dies lebt der Sportdirektor auch selber vor. Sein Lebenslauf zeigt die Zielstrebigkeit in seinem Handeln. Nachdem der Traum der Karriere als Profifußballer nicht erfüllt werden konnte, war in allen weiteren Schritten stets der klare Plan vor Augen in anderer Position möglichst nah mit dem Fußball zusammen zu arbeiten. Parallel zum Studium absolvierte er zunächst ein Praktikum im Nachwuchsleistungszentrum des HSV und wurde dort im Anschluss an das Studium des Sportmanagements als Assistenz des Vorstandes tätig.

"Ich habe drei Jahre lang den Club aus der Vogelperspektive kennengelernt und da war klar es gibt nur einen Weg für mich: und das ist zurück Richtung grüner Rasen“, erläutert Schmedes seinen Gründe für die Übernahme der Position des Leiters der Scoutingabteilung. Diese Erfahrungen möchte Schmedes nun in Osnabrück nutzen um die neugeschaffene Position des Sportdirektors, in alleiniger Verantwortung nicht nur für den Profi Bereich, sondern auch das Nachwuchsleistungszentrum, erfolgreich aufzubauen. Die Bildung einer Scoutingabteilung und der Hilfe für Jugendspieler in den Profikader zu wechseln, nennt Schmedes Beispielhaft als Ziele seiner kommenden Arbeit. Dafür strebt er die enge Zusammenarbeit mit dem Trainerteam um Daniel Thioune an.

Situation in der Dritten Liga

Da die Dritte Liga auch in den vergangenen Jahren sehr ausgeglichen und eng gewesen sei, ergebe sich so für den VfL Osnabrück in seiner aktuellen Position eine günstige Lage. "Der Anschluss an das Mittelfeld kann schnell hergestellt werden. Die Situation ist momentan aber noch herausfordernd und vielleicht sogar prekär", so Schmedes und gibt unmissverständlich zu verstehen, dass er nicht gedenkt den Tabellenplatz als Ausrutscher zu unterschätzen. "Dort rauszukommen wird ein Kraftakt. Die Situation sehe ich als sehr schwierig, aber beherrschbar". Ein langfristiges Ziel, grade mit Blick Richtung Zweite Liga, gibt Schmedes aber nicht aus.

Gastspiel in Bremen

Das Spiel in Bremen ist für Schmedes natürlich ein besonderes. Als Jugendspieler habe er sogar noch in einem Apartment direkt in der Ostkurve gewohnt, möchte am Sonntag aber alle drei Punkte mit zurück nach Osnabrück nehmen.

Mit Ausnahme von der vergangenen Saison, haben die Osnabrücker auch durchaus positive Erfahrungen an die Auswärtsspiele bei der zweiten Mannschaft von Werder Bremen. Auch zu diesem Spiel fahren die Osnabrücker, deren Formkurve nach oben zeigt, als Favoriten. Werder Bremen konnte zuletzt am vierten Spieltag Anfang August gewinnen, zuhause sogar seit dem dritten Spieltag nicht mehr. Mit Osnabrück kommt aber auch die zweitschlechteste Auswärtsmannschaft der Liga mit nur einem einzigen Sieg. Für die Mannschaft des VfL gilt es  aus dem Weserstadion vor überwiegend eigenen Fans Zählbares für den Abstiegskampf mitzunehmen

   

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