FSV Zwickau hat Ziegners Ziel wieder in eigener Hand
Aufatmen beim FSV Zwickau. Mit dem 1:1 bei Fortuna Köln haben die Westsachsen die Abstiegsplätze verlassen und die Serie von fünf Pflichtspiel-Niederlagen in Folge gestoppt. Das große Ziel von Trainer Torsten Ziegner, auf einem solchen Platz in die Winterpause zu gehen, kann Zwickau in den Heimspielen gegen Halle und Chemnitz nun aus eigener Kraft schaffen.
"Ein glücklicher Punkt"
Nicht nur beim mitgereisten Zwickauer Anhang war am Samstag in Köln das große Zittern angesagt. Schuld daran waren einerseits die winterlichen Temperaturen, der Blick auf das Thermometer zeigte in Köln minus vier Grad an, aber natürlich auch die sportliche Lage beim FSV, der erst wenige Minuten vor Schluss durch den Treffer von Joker Fabian Eisele (88.) die sechste Pflichtspiel-Niederlage in Serie verhindern konnte. "Es war ein glücklicher Punkt für uns, die Fortuna hatte mehr und die klareren Chancen", sagte Trainer Torsten Ziegner ohne Umschweife auf der Pressekonferenz nach dem Spiel.
Und im Gespräch mit dem "MDR" unterstrich Ziegner noch einmal die Wichtigkeit des Unentschiedens: "Mit jedem weiteren Spiel, das man verliert, wird die Situation prekärer. Dementsprechend war es unser Mindestziel, hier einen Punkt zu holen. Das haben wir geschafft und deshalb bin ich zufrieden."
Eisele rettet den FSV
Ähnlich sah es auch der Torschütze Eisele, der sich im Gespräch mit dem "MDR" über seinen ersten Treffer in der Liga seit mehr als zwei Jahren freuen durfte. "Mein letztes Tor habe ich auch gegen Fortuna Köln geschossen mit dem VfB Stuttgart II", sagte Eisele. "Umso schöner, dass es jetzt wieder geklappt hat." Und nicht minder wichtig, denn ohne seinen Treffer stünde Zwickau weiterhin auf einem Abstiegsplatz.
Und genau danach hatte es lange Zeit ausgesehen, denn Robin Scheu hatte die Fortuna noch vor der Pause in Führung gebracht (36.). Davor und danach hatte Zwickau mehrmals das nötige Glück auf seiner Seite: Abwehrchef Toni Wachsmuth hätte für seinen Ellbogenschlag in Halbzeit eins Gelb-Rot kassieren müssen und Torhüter Johannes Brinkies hatte einen überragenden Tag erwischt und hielt Zwickau immer wieder mit glänzenden Paraden im Spiel. Und nur deshalb konnte Eisele kurz vor Schluss zum Zwickauer Helden werden.