RL-Reform: Kallnik fordert mehr Mitspracherecht für Drittligisten

Die auf dem DFB-Bundestag beschlossene Übergangslösung der Regionalliga-Reform empfindet Mario Kallnik, Sprecher der Drittligisten zu diesem Thema, als Verbesserung. Trotzdem sieht der 43-Jährige noch viel Raum für Optimierungen. Vor allem was den Status der 3. Liga im System des DFB betrifft. 

Kompromiss ist nur Zwischenlösung

Der Bundestag des DFB hat beim Thema Aufstiegsreform am Freitag eine vorläufige Entscheidung getroffen: Die mit großer Mehrheit verabschiedete Übergangslösung sieht zunächst vor, dass ab der Saison 2018/19 vier statt drei Mannschaften aus der Dritten Liga absteigen. Zugleich steigen vier Mannschaften aus den fünf Regionalligen auf. Dabei besitzen drei Regionalligen einen festen Aufstiegsplatz (bis auf eine Ausnahme wechselnd), der vierte Aufsteiger wird per Relegation ermittelt.

Für Mario Kallnik stellen die Beschlüsse von Frankfurt eine Verbesserung des alten Systems dar. Dennoch sei das "Optimum" noch nicht erreicht: "Es wurde ein vernünftiger Kompromiss gefunden, der aber nur eine Zwischenlösung sein kann", sagte er gegenüber liga3-online.de. Damit spielt 43-Jährige auf die geplante Expertenkommission an, in der in den nächsten zwei Jahren offen über eine neue Lösung diskutieren soll. Weiter hebt Kallnik positiv hervor, dass nun mehr Regionalliga-Meister am Aufstieg beteiligt werden, als früher. Aus Gründen der sportlichen Fairness hätte sich der Ex-Profi aber gewünscht, dass auch die Regionalliga Nordost im Lostopf zur Vergabe der direkten Aufstiegsplätze gewesen wäre. Am Freitag hatte der Bundestag festgelegt, dass der Nordost-Meister in der kommenden Saison ein automatisches Aufstiegsrecht besitzt.

Kallnik fordert mehr Mitsprachrecht

Besonders aus der Perspektive der Dritten Liga sieht Kallnik bei der Reform aber noch Verbesserungsbedarf: "Deutlich ist bei dem ganzen Prozess geworden, dass die Dritte Liga eine gewichtige Stimme hat, aber überhaupt nirgendwo verankert ist", sagt der 43-Jährige und stellt fest: "Eine Reform ohne Einbindung der Liga kann nicht funktionieren. Also muss sich die Dritte Liga zukünftig auch irgendwo wiederfinden." Aus diesem Grund erwartet der 43-Jährige, dass der DFB den Vereinen in den nächsten Monaten entgegenkommt und der Liga mehr Mitsprache einräumt. Bislang haben die Drittliga-Vereine beispielsweise kein Stimmrecht im Bundestag des DFB. Ein Umstand, den die Clubs auch in der Vergangenheit immer wieder kritisierten.

In zwei Jahren will der Bundestag noch einmal über ein endgültiges Aufstiegs-System abstimmen. Eine viergleisige Regionalliga ab 2020 hält Kallnik dann durchaus für möglich. Wie diese am Ende aussehen könnte, will der Geschäftsführer des FCM aber offen lassen. "Das ist eine Frage, mit der sich die Expertenkommission beschäftigen muss", so der 43-Jährige.

   

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