Herbstmeister in der 2. Liga: Kiel krönt "Bilderbuch-Jahr"

33 Punkte nach 17 Spielen – Holstein Kiel ist, das steht seit der Niederlage von Fortuna Düsseldorf gegen Nürnberg am Montagabend fest, Herbstmeister der zweiten Liga. Als Aufsteiger, dem nicht wenige Experten vor der Saison ein ganz schweres Jahr prognostiziert hatten. Jetzt träumt man Kiel mancher gar vom nächsten Aufstieg, wenn auch in aller Stille und ganz vorsichtig. 

"Nur eine inoffizielle Auszeichnung"

"Die Herbstmeisterschaft hat faktisch keine Bedeutung, ist sie doch nur eine inoffizielle Auszeichnung", sagte Kiels Präsident Steffen Schneekloth den "Kieler Nachrichten". Doch auch ihm wird bewusst sein, dass die Herbstmeisterschaft die Chancen auf den Aufstieg rein statistisch deutlich erhöht. Seit im Jahr 1981, also vor 35 Jahren, die eingleisige zweite Liga eingeführt wurde, schaffte der Herbstmeister 27 Mal den Aufstieg. Das sind doch gute Aussichten für die Störche. Wohl auch deshalb sagte Schneekloth über die Spitzenposition: "Für uns als Aufsteiger ist sie allerdings die Krönung eines Bilderbuch-Jahres 2017 und führt für unseren Verein zu einer bundesweiten Aufmerksamkeit."

Gelingt Kiel der Durchmarsch?

Um die Aufmerksamkeit von Fußball-Deutschland muss man sich in Kiel jedenfalls keine Gedanken mehr machen. Die Gegner in Liga zwei begegnen den Störchen mit Respekt, Leistungsträger und Trainer Markus Anfang wecken Begehrlichkeiten. Wer hätte das vor einem Jahr gedacht, als Kiel Sechster in der 3. Liga war? Statt gegen Großaspach und Aalen könnte Holstein bald gegen die Bayern und Dortmund antreten – wenn sie denn die Form der Hinrunde konservieren können. An der Förde bleibt man diesbezüglich vorsichtig, warnende Beispiele gibt es genug. Findet auch Torhüter Kenneth Kronholm: "Wir betrachten die Tabelle zur Saison-Halbzeit natürlich als Ansporn. Aber ich denke immer noch das Gleiche: Wir müssen jedes Spiel einzeln angehen und uns nur auf dieses konzentrieren."

   

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