Trotz verlorener Tabellenführung: Paderborn baut Vorsprung aus
Ausgerechnet vor der Winterpause muss der SC Paderborn die Tabellenführung an den 1. FC Magdeburg abgeben, nachdem die Ostwestfalen am Freitagabend nicht über ein 0:0 gegen den Halleschen FC hinaus kamen. Ein Grund für schlechte Stimmung? Keineswegs.
"Das ist ein klarer Elfmeter"
Gegen die Saalestädter war der SCP am Freitagabend vor der Saison-Minuskulisse von nur 5.431 Zuschauern das bessere Team, tat sich gegen die mit Fünferkette verteidigenden Gäste aber schwer. Räume boten sich den Blau-Schwarzen daher kaum, sodass – gerade in der ersten Halbzeit -Torchancen Seltenheitswert hatten. Für Diskussionen sorgte aber eine Szene in der 17. Minute, als Dennis Srbeny frei durch war und von HFC-Keeper Tom Müller gelegt wurde. "Das ist ein klarer Elfmeter", haderte Trainer Steffen Baumgart nach Spielende bei "Telekom Sport" mit dem Schiedsrichter. "Die Hand geht nur zum Mann, er trifft ihn. Auch ein leichter Kontakt ist ein Foul." Doch Schiedsrichter Michael Bacher ließ weiterspielen. "Ich habe kurz mit dem Assistenten gesprochen. Er sagte, das reiche nicht für einen Elfmeter." In der zweiten Halbzeit erspielte sich Paderborn ein deutliches Chancenübergewicht, bekam den Ball aber nicht über die Linie.
So musste sich der SCP am Ende mit einem torlosen Remis zufrieden geben. Einen Vorwurf machte Baumgart seiner Mannschaft aber nicht: "Der Einsatz und die Leidenschaft haben gestimmt. Die Jungs waren engagiert." Dass die beste Offensive der Liga ohne Tor blieb, lag auch an der starken Abwehr des HFC, die Baumgart ausdrücklich lobte: "Am Ende muss man dem Gegner gratulieren, das haben sie sehr gut verteidigt."
Zehn Punkte vor Platz vier
Seit dem 6. Spieltag stand der SCP ununterbrochen an der Tabellenspitze, nun geht er als Zweiter in die Winterpause. Und blickt auf eine grandiose Hinrunde zurück: Bereits nach 20 Spielen haben die Ostwestfalen mehr Punkte (44) und Tore (47) auf dem Konto als in der kompletten Saison. Nach drei sportlichen Abstiegen in Folge geht es beim SCP wieder bergauf – und wie: So beträgt der Abstand auf Rang drei satte acht Punkte, bis Platz vier sind es sogar zehn Zähler. Der SC Paderborn ist somit auf bestem Wege zurück in die 2. Bundesliga – und das, obwohl die Ostwestfalen Ende Mai sportlich in die Regionalliga abgestiegen waren.