DFB-Pokal: SCP will gegen Ingolstadt Geschichte schreiben

Heimspiel, Flutlicht, DFB-Pokal und über 14.500 Paderborner im Stadion: Wenn der SC Paderborn am Dienstagabend (18:30 Uhr) als letzter verbliebener Drittligist im Achtelfinale des DFB-Pokals auf den FC Ingolstadt tritt, will der Herbstmeister der 3. Liga Geschichte schreiben. Zudem geht es um viel Geld.

Folgt nun der dritte Streich?

Nach den Pokalerfolgen gegen St. Pauli (2:1) und Bochum (2:0) peilt der SCP erstmals in seiner Vereinsgeschichte das Viertelfinale im DFB-Pokal an. Mehr Motivation geht kaum – aber nicht nur deswegen, wie Trainer Steffen Baumgart auf der Pressekonferenz durchblicken ließ: "Wir spielen gegen eine der besten Mannschaften der 2. Liga. Dieser sportliche Vergleich motiviert uns.“ Daher gibt es für den Übungsleiter auch nur ein Ziel: "Wir wollen unsere Chancen suchen und in die nächste Runde einziehen."

Um das zu schaffen, muss das Team an die bisher "gezeigten Leistungen aus DFB-Pokal und Liga anknüpfen." Daher steht auch fest, dass sich die Paderborner keineswegs verstecken wollen. Vielmehr sollen "meine Spieler ihre Stärken ausspielen und mutig nach vorne agieren", bestätigte Baumgart auf der Pressekonferenz.

Boeder fraglich, Ratajczak im Tor

Mit dem FC Ingolstadt kommt am Dienstag eine Mannschaft in die Benteler-Arena, die "der bisher stärkste Gegner meiner Cheftrainerlaufbahn in Paderborn ist“, zollt Baumgart dem Bundesliga-Absteiger Respekt. Nach einem schwachen Start haben sich die Schanzer zuletzt gefangen und aus den vergangenen zehn Spielen starke 21 Punkte geholt. "Sie sind super in Form und stehen zurecht dort oben. Die Mannschaft ist sehr gut individuell besetzt, sucht immer wieder spielerische Lösungen, kann aber auch körperlich dagegen halten", weiß Baumgart.

Personell muss der SCP weiterhin auf Marlon Ritter verzichten. Zudem ist Rechtsverteidiger Lukas Boeder fraglich, da er die letzten zwei Tage wegen einer Grippe fehlte. Mit Matthias Stingl steht ein junger Ersatz bereit. Wie bereits in den letzten Pokalpartien wird auch dieses Mal Routinier Michael Ratajczak für Leopold Zingerle im Tor stehen. Vor (bis auf den Gästeblock) ausverkauftem Haus freut sich Baumgart auf ein "intensives und hochklassiges Spiel“. Darüber hinaus hatte er noch eine Ansage an seine Mannschaft parat: "Meine Jungs sollen alles geben und anschließend können sie, egal wie es ausgeht, mit einem Lächeln in die Pause gehen."

Ein Millionen-Spiel

Beim Spiel gegen den Tabellenvierten der 2. Bundesliga geht es aber nicht nur darum, Historisches zu schaffen, sondern auch um viel Geld. Gewinnt der SCP, fließen weitere 1,273 Millionen Euro aus den DFB-Vermarktungserlösen auf das Konto der Blau-Schwarzen – enorm viel Geld für einen Drittligisten. Somit würde sich die Summe, die der Sportclub bisher bereits kassiert hat (1,2 Millionen Euro), verdoppeln. Hinzukommen außerdem noch rund 45 Prozent der Ticketeinahmen aus drei ausverkauften Heimspielen. Im Viertelfinale, das am 7. Januar um 18 Uhr in der ARD ausgelost wird, würde ein weiteres folgen. Somit steht auch aus finanzieller Sicht viel auf dem Spiel.

   

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