Menz-Berater: "Kann mir den Umgang nicht erklären"
Nach dreieinhalb Jahren und 125 Pflichtspielen endet die Zeit für Christoph Menz bei Rot-Weiß Erfurt. Der Defensiv-Akteur spielt unter Trainer Stefan Emmerling keine Rolle mehr, soll sich für die Rückrunde einen neuen Klub suchen. Den hat er mit Fortuna Köln bereits gefunden, lediglich die Einigung beider Klubs steht noch aus. Am Umgang mit Menz hat dessen Berater, Toni Kierakowitz, gegenüber unserer Redaktion Zweifel.
Menz-Berater widerspricht Emmerling
Als Begründung für die Aussortierung von Menz gab Emmerling gegenüber der "Bild" an: "Bei Menz hatte ich das Gefühl, dass er seinen Mitspielern nicht mehr zutraut, die Klasse zu halten. Wir können es aber nur schaffen, wenn wir eine homogene Truppe sind."
Für dessen Berater ist das nicht nachvollziehbar. Toni Kierakowitz sagte gegenüber unserer Redaktion: "Jeder, der mit Christoph Menz gearbeitet hat, weiß, dass dies nicht seinem Charakter entspricht. Herr Emmerling kann das nach ein paar Spielen und Gesprächen auch nicht beurteilen."
Zudem habe sich der Klub durch die anhaltenden Negativ-Schlagzeilen in der Presse selber in die Situation gebracht: "Dass sich dann ein erfahrener Spieler Gedanken macht, wie es für ihn und seine Familie weitergeht, ist ein normaler Vorgang. Das ist nichts Verwerfliches. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Herr Emmerling als Spieler das nicht getan hätte. Ich versuche mich immer in die Köpfe von Trainern zu versetzen, kann mir den Umgang mit Christoph Menz aber nicht erklären."
"Der Ball liegt schon seit Längerem beim Verein"
Weshalb Menz noch immer bei RWE ist, nicht schon bei seinem neuen Klub ist, wirft auch für Kierakowitz Fragen auf: "Rot-Weiß Erfurt weiß Bescheid, kennt die Konditionen bezüglich eines Wechsels. Der Ball liegt schon seit Längerem beim Verein. Klar ist, dass Christoph Menz unter diesem Trainer nicht mehr spielen möchte, den Verein verlassen wird. Der Verein spart Gehalt, jeder weitere Tag, den Christoph Menz unter Vertrag steht, kostet Erfurt viel Geld, das sie nicht haben. Auch mit der Freistellung vom Training tut man sich keinen Gefallen. Christoph Menz hat sich nichts zu Schulden kommen lassen. Wenn wir wollen, könnte er sofort wieder auf dem Trainingslatz stehen, aber wir dulden das." Deshalb hofft er auf eine schnelle Lösung: "Vielleicht haben wir schon am Wochenende Klarheit."