Zu hohe Erwartungen der Fans? Dotchev hat Bedenken
Vor der Winterpause hat sich Hansa Rostock in eine perfekte Lauerposition begeben. Der Tabellenvierte steht nur zwei Punkte hinter dem Relegationsrang. Vor dem Auftakt in die Restrückrunde bei der SG Sonnenhof Großaspach (Samstag, 14 Uhr) feilt Trainer Dotchev noch an seiner Stammelf, zeigt sich aber zufrieden mit seinen Schützlingen.
Erwartungen der Fans zu hoch?
Die Rostocker kommen mit großem Selbstbewusstsein aus der Winterpause. In vier Testspielen konnten sie mit vier Siegen glänzen. Zwar ging es zumeist gegen unterklassige Konkurrenz, doch der Erfolg über den dänischen Erstligisten Sonderjysk Elitesport dürfte die Vorfreude bei den Anhängern auf die anstehenden Aufgaben nur gesteigert haben. Im Vereinsumfeld wird aus dem Wunsch vom Aufstieg in die 2. Bundesliga nach den überzeugenden Auftritten vor Weihnachten kein Hehl gemacht. Cheftrainer Pavel Dotchev gibt sich diesbezüglich gewohnt defensiv. "Träumen ist erlaubt. Aber ich habe Bedenken, dass die Erwartungen so übertrieben sind, dass alle enttäuscht sind, wenn wir es am Ende nicht schaffen", äußerte der 52-Jährige im "Kicker".
"Drei, vier Positionen noch offen"
Dem Fachmagazin erläuterte er auch, dass er seine Startelf für das Spiel in Großaspach noch nicht vollständig im Kopf habe: "Drei, vier Positionen sind offen. Die Entscheidungen fallen nach den letzten Trainingseindrücken. Dotchev macht sich vor dem Start aus der Winterpause Gedanken, ob er mit einem oder zwei Stürmern spielt, ob Christopher Quiring oder Lukas Scherff auf dem linken Flügel beginnen werden, und wer neben Amaury Bischoff im zentralen Mittelfeld von Anfang an auf dem Platz stehen wird. Hier hat der Cheftrainer die Wahl zwischen Stefan Wannenwetsch und Bryan Henning.
"Als wäre er nie woanders gewesen"
Von Neuzugang Pascal Breier zeigte sich Dotchev angesichts der Trainingseindrücke und den Erkenntnissen aus den Testspielen begeistert: "Pascal hat sich gut eingefügt, als wäre er nie woanders gewesen. Er ist sehr lauffreudig, behauptet und verteilt gut den Ball und wird torgefährlich. Pascal ist über 90 Minuten präsent. Es ist sehr schön, dass er bei uns ist." Um die treuen Hansa-Fans nicht zu desillusionieren, schob der 52-Jährige angesichts der momentanen Leistungen seiner Schützlinge nach: "Wir sind auf einem guten Weg, befinden uns allerdings in einem Entwicklungsprozess. In Großaspach fangen wir bei null an." Da die Rostocker das beste Auswärtsteam der Liga stellen und am Samstag im Fautenhau von vielen Anhängern begleitet werden, dürften die zahlreichen Fans freudig diesem Neustart entgegenfiebern.