Emmerling: "Das Spiel gegen Münster ist abgehakt"
Mit dem 3:1 daheim gegen Magdeburg startete Rot-Weiß Erfurt mit einem Paukenschlag aus der Winterpause. Innerhalb einer Woche ist die Euphorie am Steigerwaldstadion allerdings wieder abgeebbt. Nach der 0:5-Klatsche in Münster will der Tabellenletzte daheim gegen den FSV Zwickau (Sonntag, 14 Uhr, live MDR) zumindest ein anderes Gesicht zeigen.
Odak: "Alle waren in Münster zwei Klassen schlechter als der Gegner."
Bei der obligatorischen Pressekonferenz angesichts des anstehenden Ostduells wollte RWE-Trainer Stefan Emmerling nicht mehr allzu viele Worte über die desolate Leistung vom Münster-Spiel verlieren: "Das Spiel gegen Münster ist abgehakt", blickte der 51-Jährige nicht zurück. Bezüglich des Zwickau-Spiels am kommenden Sonntag, gelte es das vergangene Spiel vergessen zu machen, anders aufzutreten und eine gute Leistung abzuliefern.
Auch Luka Odak fand nur wenig Erbauliches zur 0:5-Pleite, bei der man sich an einen direkten Konkurrenten hätte heranpirschen können: "Alle elf Spieler waren an dem Tag zwei Klassen schlechter als Münster." Im Heimspiel gegen Zwickau wolle sich die Mannschaft bei den Fans rehabilitieren, so der 28 Jahre alte Rechtsverteidiger. "Wir wollen uns von der Seite zeigen, die uns in den ersten beiden Spielen nach der Winterpause ausgezeichnet hat. Dort haben wir Vollgas gegeben."
Neuhold-Ausfall schwächt die Abwehr
Emmerling forderte von seinem Team, dass es sich an das Spiel gegen Magdeburg zurückerinnern solle, in dem es den Kampf angenommen habe. Von überdramatischen Signalen hält der RWE-Cheftrainer hingegen wenig: "Jedes kommende Spiel ist ein Endspiel, aber es bringt nichts, die Partie gegen Zwickau zum Schicksalsspiel zu stilisieren."
Personell hat Emmerling ohnehin an allen Ecken zu kämpfen. Während der Kreuz- und Innenbandriss von Florian Neuhold die Defensive erheblich schwächt, hatten zuletzt auch Jens Möckel, André Laurito, Carsten Kammlott sowie Elias Huth mit körperlichen Problemen zu kämpfen. Ob das Quartett für das Zwickau-Spiel in Frage kommt, war am Freitag noch ungewiss.
Neues Trio soll Impulse setzen
Sofort weiterhelfen kann den Thüringern allerdings das neue Spieler-Trio um Kusi Kwame, Marcel Kaffenberger und Nermin Crnkic. Emmerling hofft, dass die profierfahrenen Akteure seinem jungen Team die nötigen Impulse im Abstiegskampf geben können.