KSC gibt Sieg spät aus der Hand – Lotte feiert Heimsieg

Der Karlsruher SC hat es am Freitagabend zum Auftakt des 23. Spieltages verpasst, den Aufstiegsplätzen deutlich näher zu kommen. Beim Spiel in Wiesbaden gab der KSC den Sieg trotz 45-minütiger Überzahl spät noch aus der Hand und musste sich mit einem 1:1 zufrieden geben. Im zweiten Spiel des Tages setzten sich die Sportfreunde Lotte derweil mit 2:0 gegen den VfR Aalen durch.

Wiesbaden 1:1 Karlsruhe: KSC gibt Sieg in Überzahl aus der Hand

Vor über 2.000 mitgereisten Fans erwischte der Karlsruher SC einen Blitzstart und ging bereits nach sechs Minuten in Führung. Nach Vorarbeit des Ex-Wiesbadeners Marc Lorenz stand Fabian Schleusener halbrechts frei und ließ Markus Kolke im SVWW-Tor keine Chance. Mit dem 1:0 im Rücken bestimmten die Gäste fortan das Geschehen, nach 14 Minuten konnte aber auch Wiesbaden erstmalig auf sich aufmerksam machen: Brandstetter zog nach einem Pass von Diawusie nur knapp über den Kasten. Danach verlagerte sich das Spiel ins Mittelfeld, gefährlich wurde es erst wieder nach 26 Minuten, als ein Kopfball von Schleusener auf dem Tordach landete. Karlsruhe drängte jetzt auf das 2:0, Fink verpasste dieses nach 27 Minuten aus der Distanz. Insgesamt sahen die Zuschauer in der Brita-Arena eine temporeiche Partie, die zum Ende der ersten Halbzeit ruppiger wurde und für Sascha Mockenhaupt nach 44 Minuten vorzeitig beendet war: Nachdem Schleusener auf die Reise geschickt wurde, wusste sich der SVWW-Verteidiger nur mit einer Notbremse zu helfen. Da er letzter Mann war, sah er folgerichtig Rot – Karlsruhe war fortan in Überzahl. Mit dem fälligen Freistoß verpasste Lorenz das 2:0, Kolke parierte stark.

Nach Wiederanpfiff gab Karlsruhe zunächst den Ton an und stand zudem überaus kompakt, was den anrennenden Wiesbadenern in Unterzahl kaum Räume ermöglichte. Nach 53 Minuten hätte der KSC dann bereits für die Vorentscheidung sorgen können, als Pisot frei vor Kolke auftauchte. Der Verteidiger war aber offenbar zu überrascht, sodass der Ball zu Schleusener kam. Aus spitzem Winkel bekam der Stürmer jedoch keinen vernünftigen Abschluss zustande, Wiesbaden konnte in höchster Not klären. Im direkten Gegenzug dann plötzlich die dicke Gelegenheit auf der anderen Seite, als Andrich aus 16 Metern zum Schuss kam, den Ball jedoch nicht unter Kontrolle bringen konnte. Die Partie wurde in dieser Phase immer hitziger, es ging hin und her. Nach 59 Minuten forderte der KSC einen Freistoß aus guter Position, nachdem Schleusener von Kolke umgegrätscht worden war – Schiedsrichter René Rohde ließ aber weiterspielen. Die kleine Drangphase der Hausherren hatte Karlsruhe danach überstanden, sodass sie den Ball nun ruhig durch die eigenen Reihen laufen lassen konnten. Wie aus dem Nichts kamen die Hausherren in Minute 80 zum Ausgleich: Nach einem Freistoß landete der Ball auf halbrechts bei Stephan Andrist, der beherzt abschloss. Jetzt wollten die Hausherren mehr und drängten auf das 2:1, Karlsruhe war in der Abwehr plötzlich mächtig gefordert. Auf der anderen Seite forderte die Schwartz-Elf nach 81 Minuten einen Elfmeter, nachdem Mehlem zu Fall gebracht worden war – das Spiel lief weiter. Vier Minuten später verhinderte Uphoff den Rückstand, als er an einen Schuss von Breitkreuz gerade noch ran kam. Es ging jetzt hin und her, in Minute 87 setzte Gordon einen Freistoß hauchdünn mit dem Kopf vorbei. Beide Teams spielten auf Sieg, am Ende blieb es beim 1:1. Aus Sicht des KSC aufgrund der Führung und der langen Überzahl ein eher enttäuschendes Resultat, haben sie es doch verpasst, den Rückstand auf Wiesbaden auf drei Zähler zu verkürzen. So bleibt es bei sechs Punkten bis zum Relegationsplatz.

Lotte 2:0 Aalen: Ungefährdeter Heimsieg der Sportfreunde

Nach verhaltenem Beginn auf beiden Seiten rissen die Sportfreunde die Partie nach knapp zehn Minuten immer mehr an sich und gingen folgerichtig kurz danach in Führung. Kevin Freiberger umkurvte VfR-Keeper Daniel Bernhardt nach einem Steilpass von Maximilian Oesterhelweg und schob anschließend ohne Probleme in den leeren Kasten ein (15.). Das 1:0 gab den Hausherren sichtlich Auftrieb. Immer wieder drängten sie Aalen tief in die eigenen Hälfte zurück, nach 30 Minuten verpasste Moritz Heyer das sichere 2:0: Der 22-Jährige war von Freiberger in Szene gesetzt worden, zog dann aber freistehend über den Kasten. Von Aalen war unterdessen kaum etwas zu sehen, im Spiel nach vorne fehlte es der Vollmann-Elf an Ideen. Torchancen? Fehlanzeige! Ganz anders präsentierte sich Lotte, das nach 45 Minuten eine weitere Chance auf den zweiten Treffer liegen ließ – Oesterhelweg setzte einen Freistoß zu hoch an. So ging es mit dem verdienten 1:0 für die Gastgeber in die Pause.

Auch nach Wiederanpfiff waren die Sportfreunde die bessere Mannschaft und nahmen sofort das Zepter in die Hand. Oesterhelweg zog nach 48 Minuten aus der Distanz drüber. Mit fortschreitender Zeit fand aber auch Aalen besser in die Partie, wenngleich echte Torchancen weiterhin ausblieben. Bezeichnend dafür war ein Abschluss von Rico Preißinger nach 56 Minuten, der deutlich über das Gehäuse segelte. So machten die Hausherren kurzen Prozess und stellte nach 75 Minuten auf 2:0: Nach einer Flanke von Michael Schulze stand Maximilian Oesterhelweg etwa 18 Meter vor dem Tor genau richtig und jagte das Leder in die Maschen – die Vorentscheidung. Drei Minuten später hätte Freiberger sogar auf 3:0 erhöhen können, scheiterte jedoch am Pfosten. Danach spielte Lotte die Partie souverän herunter und betrieb damit Wiedergutmachung für die 0:5-Pleite in Paderborn am vergangenen Wochenende. In der Tabelle sind die Sportfreunde jetzt Zwölfter, Aalen rutscht auf Rang neun ab.

   

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