Nach Spielabsage: Heidenheim legt Beschwerde ein
Es ist ein sonniger Samstagnachmittag. Vor dem Glücksgas-Stadion in Dresden tummeln sich bereits viele Dynamo-Fans um ihre Mannschaft im Spiel gegen den 1. FC Heinheim zu unterstützen. Doch daraus wurde, wie wir berichteten, nichts. 75 Minute vor Spielbeginn musste Schiedsrichter Patrick Ittrich die Partie aufgrund der unbespielbaren Rasenfläche absagen. Diese war nämlich – entgegen aller Erwartungen – in der Nacht von Freitag auf Samstag stark gefroren.
"Auf diesem Platz konnte man nur spielen, wenn man Verletzungen billigend in Kauf genommen hätte", so Heidenheim-Geschäftsführer Holger Sanwald.Doch wie konnte es überhaupt zu einer Absagen kommen? Das Glücksgas-Stadion in Dresden ist schließlich gerade ein Mal zwei Jahre alt und somit topmodern. Auch eine Rasenheizung ist im Stadion installiert – diese wurde jedoch vor dem Spiel gegen den 1. FC Heidenheim am Samstag nicht in Betrieb genommen. Während sich Dynamo Dresden selbst enttäuscht über die Absage zeigte, ist die Sache für die Dynamo-Fans klar: Wie in einigen Fan-Foren zu lesen war, gehen sie davon, dass die Absage dem Verein aufgrund der vielen verletzen Stammspielern gar nicht unrecht kam. Schließlich will die SGD unbedingt noch in das Aufstiegsrennen eingreifen. Wie nun die plötzliche Absage abschließend zu bewerten ist, lässt sich natürlich nicht sagen – dafür bleiben einfach zu viele Fragen offen.
5.000 für Anreise und Übernachtung
Am Abend reichte der 1. FC Heidenheim Beschwerde beim DFB-Kontrollausschuss ein. "Wir haben die für uns unerklärlichen Geschehnisse dem DFB per Email zukommen lassen. Dort wird sich nun ein Untersuchungsausschuss mit dem Vorfall beschäftigten", erklärt Holger Sanfeld, geschäftsführendes Präsidiumsmitglied des FCH. Abhängig davon wollen die Heidenheimer außerdem prüfen, ob sie Schadensersatz fordern, denn für die Anreise und Übernachtung zahlte der Club etwa 5.000 Euro.