"Extrem bitter": Horror-Serie des SV Werder geht weiter
88 Minuten waren am Sonntag beim Auswärtsspiel des SV Werder Bremen II in Wiesbaden gespielt, als eine 2:0-Führung auf der Anzeigetafel stand. Doch innerhalb weniger Augenblicke gab Werder das Spiel aus der Hand und musste sich am Ende mit einem Remis zufrieden geben. Die Horror-Serie geht damit weiter.
Seit 20 Spielen ohne Sieg
Es war der 5. August, als Bremen zuletzt ein Drittliga-Spiel gewinnen konnte; fast 200 Tage sind seitdem vergangenen. Damit sind die Norddeutschen nun seit 20 (!) Partien ohne Sieg – so lange wie noch nie zuvor ein Team in der 3. Liga. Gegen Münster und Wiesbaden reichten zuletzt sogar 2:0-Führungen nicht für einen dreifachen Punktgewinn. "Wenn uns vor dem Spiel jemand gesagt hätte, dass wir hier einen Punkt mitnehmen, wäre ich zufrieden, aber so fühlt es sich extrem bitter an", sagte Sven Hübscher nach seinem missglückten Trainer-Debüt in Wiesbaden. Für Marco Friedl, der in der Nachspielzeit den Elfmeter zum 2:2 verschuldete, ist klar: "Solche Spiele musst du gewinnen – auch wenn Wiesbaden in der Tabelle oben mit dabei ist."
Klassenerhalt in weiter Ferne
Doch weil es am Ende eben nur zu einem Remis reichte, ist der Klassenerhalt nun bereits in weiter Ferne. Schon sieben Punkte trennen den SVW vom rettenden Ufer. Und punktet Osnabrück am Mittwoch im Nachholspiel gegen Karlsruhe, könnte der Rückstand auf bis auf neun Punkte anwachsen. Somit deutet momentan vieles darauf hin, dass am Saisonende auch die letzte Zweitvertretung eines Bundesligisten aus der 3. Liga absteigen wird. Schafft keine U23-Mannschaft den Aufstieg aus der Regionalliga, würde die 3. Liga in der kommenden Saison erstmals in ihrer Geschichte ohne Reserveteams an den Start gehen.