Der UEFA sei Dank: Neuer Rasen für Babelsberg 03

Egal wie das Ergebnis auch lautete, die Meinungen die Trainer nach den Spielen im Karl-Liebknecht-Stadion des SV Babelsberg 03 waren nahezu identisch: Schuld hatte meist der „Rasen“. "Ein gepflegtes Passspiel war nicht möglich? Nicht auf diesem Untergrund!" – "Kombinationsfußball konnte nicht gezeigt werden? Nicht bei diesen Platzverhältnissen!" Doch damit ist nun Schluss. Und das dürfte besonders die Arminia aus Bielefeld freuen, die als nächster Gegner von Babelsberg 03 ins „Karli“ kommen wird. Bedanken dürfen sich Bielefelder aber vor allem bei der UEFA. Diese hatte den Platz für das Champions-League-Halbfinale von Turbine Potsdam gegen Lyon am Sonntag für unbespielbar erklärt –  neben Babelsberg 03 tragen auch die Frauen des 1. FFC Turbine Potsdam ihre Meisterschafts- und Champions League-Spiele im Karl-Liebknecht-Stadion aus.

Drohender Imageschaden der Landeshauptstadt

Innerhalb von wenigen Tagen wurde nun ein komplett neuer Rasen verlegt. Für Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs waren überzeugende Argumente für eine sofortige Erneuerung des Rasens unter anderem der drohende Imageschaden der Landeshauptstadt bei einer Verlegung des Champions-League-Halbfinales mit europaweiter Fernsehübertragung sowie die Notwendigkeit, den Rasen in der kommenden Spielpause ohnehin komplett erneuern zu müssen. Denn Gutachter gaben dem alten „Grün“ keine Überlebenschancen.

Der alte Rasen

Gründe für den Zerfall des Rasens

Doch was führte zu den Problemen? Der Rasen im Karl-Liebknecht-Stadion, ein zertifizierter Stadionrasen, wurde im Juni 2011 im Rahmen der Gesamtsanierung des Stadions erneuert. Innerhalb weniger Monate verschlechterte sich dessen Zustand dermaßen, dass ein regulärer Spielbetrieb kaum noch möglich war. Hauptproblem war dabei sicherlich, die Beanspruchung durch zwei Mannschaften in drei Wettbewerben. Einfluss hatte aber  auch die wetterbedingte kurze Anwuchszeit, die Witterung in den Wintermonaten und die baulich bedingte Belichtungssituation. Die für die Sommerpause geplanten Verbesserungen wurden durch das Einschreiten der UEFA nun vorgezogen: Der neue Rasen wird eine höhere Dichte haben und der SV Babelsberg 03 als Stadionpächter wird reichlich Ersatzrasen sowie weiteres Gerät zur Verfügung gestellt bekommen. Dies und die nahende Sommerpause sollen dann ausreichen, die Qualität des Rasens zu sichern.


Die Kosten trägt der Verein. Die Stadt Potsdam  wird dafür den vereinbarten jährlichen Betriebskostenzuschuss von 150.000 Euro sofort an Babelsberg 03 auszahlen. Zudem soll die Sportförderung für das laufende Haushaltsjahr erhöht werden.

FOTOS: Torsten Elsner

 

 

 

   

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