Werder Bremen II: Klassenerhalt wird immer unwahrscheinlicher

Nach der 1:3-Niederlage gegen den 1. FC Magdeburg wartet die Reserve von Werder Bremen seit 21 Spielen auf einen Sieg. Der Abstand auf den ersten Nicht-Abstiegsplatz wuchs auf zehn Punkte an. Da die Bremer trotz eines engagierten Auftritts, wie in den beiden Spielen zuvor, nicht vor späten Gegentreffern gefeit waren, wird der Klassenerhalt nun immer unwahrscheinlicher.

"Waren mindestens auf Augenhöhe mit Magdeburg"

Fußballtrainer wiederholen oft die Phrase, dass sich das eigene Team das nötige Quentchen Glück erarbeiten müsse, um zum Erfolg zu kommen. Dieses gewisse Etwas hatte die Reserve von Werder Bremen in den vergangenen beiden Spielen gegen Wehen und Magdeburg in Person des Schiedsrichters auf ihrer Seite – und dennoch reichte es nicht. Nach dem unberechtigten Elfmeterpfiff durch Referee Marcel Schütz befanden sich die Grün-Weißen auf Augenhöhe mit den Magdeburgern und hatten vereinzelte Möglichkeiten, um nach dem Ausgleich durch Kruska sogar in Führung zu gehen. Doch scheiterte sowohl Jensen an FCM-Keeper Glinker als auch Manneh am auf der Linie klärenden Beck.

"Wir haben 60 bis 70 Minuten ein gutes Spiel gemacht, waren mindestens auf Augenhöhe mit Magdeburg, wenn nicht sogar ein Stück besser. Am Ende ist es dann leider wieder so, dass wir verlieren", war Stürmer Johannes Eggestein bei "Telekom Sport" nach den 90 Minuten enttäuscht über die spät aus der Hand gegebene Partie "Wenn man so lange nicht gewinnt, ist es natürlich auch ein bisschen in den Köpfen drin", erklärte der 19-Jährige, warum es nach der 2:0-Führung gegen Münster und Wiesbaden erneut zu einem Punkteverlust in der Schlussphase kam.

Werder-Coach Hübscher lobt den Auftritt seines Teams

"Wir hoffen nicht, dass eine Mannschaft keine Lizenz bekommt. So gehen wir das nicht an. Wir versuchen noch die acht Punkte Rückstand einzuholen", gab sich der Angreifer kämpferisch angesichts des Rückstands auf die Nichtabstiegsplätze, der sich nach den Sonntagsspielen noch auf zehn Zähler vergrößerte.

Trainer Sven Hübscher, nach Florian Kohfeldt und Oliver Zapel bereits der dritte Trainer der Werderaner, der die Sieglos-Serie von mittlerweile 21 Spielen zu brechen versucht, verteilte trotz der späten Niederlage gegen Magdeburg erst einmal viel Lob vor dem Telekom Sport-Mikrofon an seine Mannschaft.

22. Siegesversuch am Freitag in Köln

"Ich kann ihnen gar nichts vorwerfen. "Natürlich müssen die Jungs sich das Selbstvertrauen erarbeiten, nachdem sie den Schock mit dem frühen Gegentor bekommen haben", unterstrich Hübscher die Moral seiner jungen Schützlinge. Dem 39-Jährigen gefiel, wie sich die Grün-Weißen nach dem 0:1 in die Begegnung zurückkämpfte.

"Es tut mir für die Jungs sehr leid. Ich glaube, das wir Magdeburg vor Aufgaben gestellt haben. Am Ende ist der Unterschied: Wenn du oben stehst, fällt das Ding rein, wenn du unten stehst, hast du das Pech. Wir werden unseren Weg fortsetzen und weiter mit den Jungs arbeiten. Wir haben heute über weite Strecken ein gutes Spiel geleistet. Es ist eine Entwicklung in der Mannschaft zu sehen." Bereits am Freitag in Köln (19 Uhr) hat sein Team die Möglichkeit, die schwarze Bilanz nach fast siebenmonatiger Erfolglosigkeit endgültig ad acta zu legen. Inwiefern die Norddeutschen in den Kampf um den Klassenerhalt noch realistisch eingreifen können, steht dann allerdings noch nicht zur Debatte.

   

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