Derby-Sieg! Jena macht großen Schritt Richtung Klassenerhalt

Florian Dietz ist der neue Derby-Held des FC Carl Zeiss Jena! Der junge Stürmer traf am Sonntag in der Nachspielzeit und sorgte so für einen glücklichen Sieg gegen Rot-Weiß Erfurt. Es war eine der schwächsten Saisonleistungen des FCC, der aber anders als zuletzt die Punkte holte und durch den Erfolg einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt machte.

Dietz: "Es war ein perfekter Tag"

Der 19-Jährige wurde in der 64. Minute eingewechselt und wenig später zur entscheidenden Figur im Thüringen-Derby. Nach starker Vorarbeit von Maximilian Wolfram blieb er vor Erfurts Schlussmann Philipp Klewin cool, schob den Ball in der Nachspielzeit zum entscheidenden Tor ein. "Das ist sicherlich ein perfekter Tag heute. Bei so einem Spiel das Siegtor zu machen, ist genial. Ich habe lange auf mein Tor gewartet, dass es heute geklappt hat, ist perfekt. Viel denkt man in so einer Situation nicht drüber nach. Es ging alles sehr schnell, ich hatte vorher schon die Chance. Dass es dann geklappt hat, war geil", sagt der Torschütze beim "MDR". Auch Trainer Mark Zimmermann war mit dem 19-Jährigen zufrieden: "Ich bin stolz auf den jungen Florian Dietz, dass er dieses Spiel entschieden hat. Der Junge hängt sich bei jedem Training ordentlich rein."

Es war der erste Drittliga-Treffer des Rechtsfußes, der zuletzt im vergangenen März in der Regionalliga traf. Doch dass sein Team am Ende jubeln würde, war lange nicht abzusehen. Jena musste kurzfristig auf Stürmer Timmy Thiele verzichten, der wegen Grippe ausfiel und hatte große Probleme. Gefühlt kein Pass in die Offensive kam an, kein zweiter Ball gewonnen. Das vor dem Spiel als Favorit gehandelte Team von Trainer Mark Zimmermann kam überhaupt nicht ins Spiel. Die Abwehrkette konnte immer wieder mit schnellen Bällen ausgehebelt werden, lief den gegnerischen Spielern oft nur hinter.

Zimmermann spricht von unterirdischer Leistung

Auch offensiv ging gar nichts: Bezeichnend war, dass ein Schuss von Davud Tuma wenige Sekunden vor der Halbzeit, der am Tor vorbeiging, die gefährlichste Aktion der ersten Halbzeit war. Zimmermann mit ehrlichen Worten: "Ich habe Erfurt die erste Halbzeit so gesehen, wie ich es eigentlich von uns vorgestellt habe. Wir waren die erste Halbzeit unterirdisch. Erfurt hat zielstrebig gespielt. Wir hatten große Probleme. Wenn Biankadi kurz nach der Pause das 0:1 macht, verlieren wir das Spiel mit der Leistung."

Deshalb reagierte Zimmermann früh im zweiten Durchgang, brachte Kapitän René Eckardt und Kevin Pannewitz. Erst nach einer knappen Stunde und viel Glück, dass Rivale Erfurt die Chancen nicht nutzte, fand sein Team in die Partie und erarbeitete sich nach und nach erste gute Möglichkeiten. Ein Kopfball von Julian Günther-Schmidt ging knapp am Tor vorbei, dann klärte Erfurts Liridon Vocaj nach einer Ecke an die eigene Latte. Zimmermann: "Ich hatte das Gefühl, dass wir uns während der zweiten Halbzeit erst den Punkt verdient hätten. Nach den Wechseln hatten wir auch Chancen. Der Sieg ist glücklich, aber ich bin froh, dass es geklappt hat."

Klassenerhalt rückt näher

Durch den Erfolg steht Jena mit nun 32 Punkten auf Rang zwölf, hat bereits zehn Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsrang. Der Klassenerhalt ist für den Aufsteiger greifbar nah. "Es war ein wichtiger Schritt für uns. Der Sieg ist Gold wert, jedoch haben wir heute sehr glücklich gewonnen. Wir hatten in den vergangenen Wochen immer wieder Chancen, in der Tabelle zu klettern, das hat nur gegen den HFC geklappt. Zuletzt standen wir auf der Stelle", so Zimmermann. Am nächsten Samstag gastiert Jena in Meppen – dann wird eine Steigerung notwendig sein, um punkten zu können.

   

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