Ernüchterung in Chemnitz: Stark gespielt, trotzdem verloren
Mit 0:2 verlor der Chemnitzer FC trotz einer guten ersten Halbzeit beim Karlsruher SC. Für die Himmelblauen hat diese Niederlage Folgen, die sich beim Blick auf die Tabelle verdeutlichen: Sieben Punkte beträgt der Rückstand auf das rettende Ufer. Es wartet eine Menge Arbeit auf Trainer David Bergner, der dem Ausflug nach Baden trotzdem positive Aspekte abgewinnen konnte.
Bergner sah "richtig gute" erste Halbzeit
Vom Anpfiff weg präsentierten sich die Gäste aus Chemnitz als griffiger, unangenehmer Gegner, die auf dem Papier klar favorisierten Karlsruher taten sich schwer. Der Matchplan von Trainer David Bergner ging mehr als eine Halbzeit auf: "Wir wollten Räume zustellen, ungemütlich sein und dem KSC erst gar keine Chance geben, schnell umzuschalten. Das haben wir vor allem in der ersten Halbzeit richtig gut gemacht", sagte Bergner bei der Pressekonferenz nach dem Spiel. Jedoch sei es seinem Team nicht gelungen, aus dieser guten Leistung Kapital in Form von Toren zu schlagen.
"Dann sieht das hier anders aus"
Denn unmittelbar nach Wiederanpfiff hatte der CFC sogar die große Möglichkeit zur Führung, doch Tom Baumgart köpfte aus kurzer Distanz am Tor vorbei (51.). "Der kann auch ins Tor gehen, dann sieht das hier ganz anders aus", sagte Bergner später im Gespräch mit "Telekom Sport". Tat er aber nicht, und so kam es, wie es kommen musste: Zwei Standardsituationen gaben den Ausschlag zugunsten der Karlsruher. Erst traf Torjäger Fabian Schleusener im Anschluss an eine Ecke (59.), dann nickte Daniel Gordon nach einer Ecke von Marc Lorenz ein (70.). "Eigentlich haben wir es sehr gut gemacht, Karlsruhe kaum Räume gegeben und immer wieder Nadelstiche gesetzt. Aber dann bestrafen wir uns selbst mit zwei Gegentreffern nach Standardsituationen", sagte der Chemnitzer Dennis Grote nach dem 0:2, der vierte Niederlage im sechsten Spiel unter der Leitung von Bergner.
Entscheidende Wochen für den CFC
Für den Chemnitzer FC wird es langsam eng. Nur 22 Punkte aus 26 Spielen, sieben Punkte Rückstand auf das rettenden Ufer – das riecht nach Abstieg. Es sei denn, die Himmelblauen schaffen schnell die Wende. Die nächsten Gegner haben es aber in sich: Am Samstag ist der Tabellendritte Wehen Wiesbaden zu Gast in Chemnitz, dann tritt der CFC bei Fortuna Köln an, ehe drei Tage später das Derby gegen den Halleschen FC ansteht.