Nach 3:0 in Halle: Koschinat gibt neues Saisonziel aus
Zum ersten Mal seit September (3:1 in Großaspach) gewinnt Fortuna Köln wieder ein Auswärtsspiel und hält damit weiterhin den Anschluss an den Relegationsrang. Entscheidend waren beim 3:0-Erfolg gegen den Hallescher FC dabei zwei Faktoren, die Trainer Uwe Koschinat im Vorfeld der Partie herausgearbeitet hatte.
Kölns neues Ziel: "Nehmen den Kampf um Platz drei offen an"
Zum dritten Mal in dieser Saison muss Fortuna Köln seine Ziele nach oben korrigieren. War die erste Vorgabe vor Saisonbeginn noch der Klassenerhalt, rief Trainer Uwe Koschinat nach einer tollen Vorrunde schon bald die 50 Punkte als neue Zielsetzung aus. Nach dem 3:0 gegen Halle und 47 Punkten nach gerade einmal 27 Spielen ist die nun aber auch schon wieder Geschichte. "Ich bin der festen Überzeugung, dass diese Mannschaft alles geben wird, um möglichst lange um den dritten Platz zu spielen", sagte Koschinat auf der Pressekonferenz nach der Begegnung mit den Hallensern und fügte an: "Jetzt geht es wirklich darum, das Maximale aus dieser Saison herauszuholen. Wir nehmen den Kampf um Platz drei offen an." Aus der Mannschaft habe Koschinat herausgehört, dass der Relegationsplatz "ein realistisches Ziel für die Jungs ist." Weil sie spüren, "dass sie es können", so der Fortuna-Trainer weiter.
Gegen Halle hatte Köln sich wie eine echte Spitzenmannschaft präsentiert und dem 1:0 durch Daniel Keita-Ruel (21.) kurz nach der Halbzeit das 2:0 durch Nico Brandenburger (57.) folgen lassen. Die Vorentscheidung in der Begegnung, auch wenn Halle zunächst nicht aufstecken wollte und durch Fabian Baumgärtel noch die große Chance auf den Anschlusstreffer (64.) besaß. Doch Christoph Menz machte mit seinem Treffer zum 3:0 (76.) schließlich den Deckel auf die Partie, in dessen Vorbereitung Uwe Koschinat zwei entscheidende Faktoren ausgemacht hatte.
Koschinat macht zwei Faktoren für den Sieg mitverantwortlich
Zum einen hatte der 46-jährige Coach bereits mit vielen langen Bällen und einem körperbetonten Spiel der Hallenser gerechnet, auf das er seine Mannschaft hervorragend eingestellt hatte. Zum anderen hatte sich Koschinat im Vorfeld aber auch mit der wirtschaftlich und sportlich nicht allzu guten Entwicklung des Gegners auseinandergesetzt und darin einen psychologischen Vorteil für seine Truppe gesehen, der sich in Form der Stimmung im Stadion nach dem Rückstand bemerkbar machte. "Wir haben das in der zweiten Halbzeit gut gemacht, indem wir nachhaltig auf ein zweites Tor gespielt haben, um die Unruhe hier noch größer werden zu lassen", erklärte Koschinat bei "Fortuna-TV" und sah die Spielentscheidung im Tor von Brandenburger. "Ich glaube nach dem zweiten Tor war hier klar, das wir dieses Spiel nach Hause bringen werden, weil man einfach eine unheimlich negative Energie hier im Stadion gespürt hat.“
Durch den Sieg bleibt Fortuna Köln als Fünfter weiterhin am Relegationsplatz dran und hat am Mittwoch (19 Uhr) die Möglichkeit, zu Hause gegen den Chemnitzer FC weitere Punkte zu sammeln und dann vielleicht auch schon die 50 Punkte zu knacken.