Paderborn gegen Magdeburg: Das Duell der Giganten

Flutlicht, Spitzenspiel und ein gut gefülltes Stadion – es ist angerichtet: Am Dienstagabend (19 Uhr) kommt es zum ultimativen Spitzenspiel zwischen Tabellenführer SC Paderborn und dem 1. FC Magdeburg. Es ist das Duell der Giganten. 

Baumgart will FCM zu Fehlern zwingen

Die beeindruckenden Zahlen: Keiner hat in dieser Saison mehr Tore geschossen als der SC Paderborn (56) und kein anderes Team hat bisher häufiger gewonnen als der 1. FC Magdeburg (17). Mit 53 Punkten liegt das Duo an der Tabellenspitze und dominiert die Liga schon seit Wochen. Dementsprechend groß ist die Freude bei SCP-Coach Steffen Baumgart: "Erster gegen Zweiter. Das hatten wir in Paderborn ja noch nicht so oft." Stimmt. Zuletzt trat Paderborn im August 2008 als Tabellenführer in einem Heimspiel gegen den Zweiten der Rangliste an. Beim Spiel gegen den FCM erwartet Baumgart eine offensive Magdeburger Mannschaft, die nach vorne strebe: "Sie spielen kompakt und sind sehr gefährlich", gab der SCP-Coach auf der Pressekonferenz am Montag zu Protokoll. Im eigenen Stadion will Baumgart die Elbstädter "früh attackieren" und "zu Fehlern zwingen".

Personell muss der 46-Jährige, der einst als Spieler (2008) und Trainer (2009-2010) beim FCM aktiv war und im Hinspiel die erste Pflichtspiel-Niederlage als Trainer des SC Paderborn kassierte (0:1), jedoch auf mehrere Spieler verzichten. Während Kapitän Christian Strohdiek nach seiner gelb-roten Karte aus dem Spiel gegen Preußen Münster gesperrt ist, hat sich Thomas Bertels eine Fraktur des Mittelhandknochens im Bereich des Daumens an der rechten Hand zugezogen und wird mehrere Wochen ausfallen. Zudem fehlen Jamilu Collins (Magen-Darm-Infekt), Matthias Stingl (Rückstand nach Kniereizung) und vermutlich auch Marc Vucinovic, der am Montag zum ersten Mal Vater geworden ist. Klar ist bereits: Für Strohdiek wird Fesser in die Startelf rutschen, zudem steht auch Marlon Ritter nach Gelb-Sperre wieder im Kader.

Härtel: "Müssen sehr fleißig sein"

Beim 1. FC Magdeburg sieht die personelle Situation unterdessen etwas besser aus, lediglich Michel Niemeyer (Muskelfaserriss), Tarek Chahed (Reha nach Knie-OP) und Gerrit Müller (Magen-Darm-Probleme) fehlen. Auf dem Platz will Trainer Jens Härtel an die zweite Halbzeit der Partie gegen Hansa Rostock anknüpfen: "Wir müssen uns auf unsere Stärken fokussieren, welche uns in der Tabelle nach oben gebracht haben", sagte er am Montag.

Den SC Paderborn, der seit vier Spielen auf einen Sieg wartet und in diesem Zeitraum nur zwei Tore erzielte, hat Härtel unterdessen am Samstag beim Spiel in Münster beobachtet und dabei vor allem das "sehr hohe Pressing" zur Kenntnis genommen. "Sie spielen mit viel Risiko", weiß der FCM-Coach und macht daher klar: "Wir müssen sehr fleißig sein, sonst stehen wir vor Problemen." Ob es ein Vorteil ist, dass der 1. FC Magdeburg aufgrund der Absage der Zwickau-Partie mehr Zeit zum regenerieren hatte, "kann man nicht beantworten", so Härtel. "Auch der SC Paderborn wird eine frische Mannschaft aufbieten könnten", ist sich der 48-Jährige sicher und erwartet daher ein enges und umkämpftes Spiel.

10.000 Zuschauer erwartet

Pünktlich zum Spitzenspiel kündigt sich derweil eine Rekordkulisse für den SC Paderborn in dieser Drittliga-Saison an: Rund 8.000 Tickets sind bisher verkauft, sodass die Ostwestfalen mit rund 10.000 Zuschauern rechnen. Der bisherige Höchstwert in der laufenden Spielzeit liegt bei 9.421 Zuschauern beim Spiel gegen den SV Meppen am 6. Spieltag. Allein aus Magdeburg werden sich am Dienstag bis zu 2.500 Fans auf den Weg in die 290 Kilometer entfernte Benteler-Arena machen, wo sogar ein weiterer, sonst als Pufferbereich genutzter Block, für die FCM-Fans freigegeben wurde. Die äußerlichen Rahmenbedingungen sind also optimal für das Spitzenspiel dieser Drittliga-Saison.

 

   

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