Wehen Wiesbaden: Rehm spricht vom Aufstieg
Es war der perfekte Dienstagabend für den SV Wehen Wiesbaden: 3:1-Erfolg über die Sportfreunde Lotte, Platz drei behauptet und dazu noch den Abstand auf die direkten Aufstiegsplätze verkürzt, weil sich Magdeburg und Paderborn gegenseitig Punkte abnahmen. Trainer Rüdiger Rehm sprach anschließend erstmals recht offen vom Aufstieg.
"Unglaubliche Mentalität"
Der 15. Saisonsieg sorgte beim SV Wehen Wiesbaden für freudestrahlende Gesichter. Nicht ganz unverständlich, schließlich drohte die Partie zwischenzeitlich zu kippen. "Das ist wieder mal ein Spiel, das wir aufgrund unserer unglaublichen Mentalität gewonnen haben. Aber wir es aus aufgrund unserer Lethargie auch fast aus der Hand gegeben", sagte Trainer Rehm auf der Pressekonferenz nach dem Spiel. Manuel Schäffler hatte den SVW früh in Führung gebracht (5.), anschließend bot sich eine Vielzahl an guten Chance, um die Führung auszubauen. Doch Wehen Wiesbadens Akteure ließen selbst beste Möglichkeiten liegen. Und so musste man nach dem Ausgleich durch Jaroslaw Lindner (70.) und dem Platzverweis für Robert Andrich (71.) bis in die Nachspielzeit hinein um die Punkte zittern.
"Hätten es einfacher haben können"
"Wir haben den Gegner in der ersten Halbzeit komplett kontrolliert, anschließend aber immer mehr nachgelassen und den Gegner damit im Spiel gehalten", sagte Rehm über die Leistung im zweiten Durchgang. Erst in Unterzahl hätten es seine Spieler dann wieder "besser gespielt". Und in der Tat wurde der SVW in der Schlussphase wieder aktiver und erzwang durch Tore von Schäffler (90.+1) und Agyemang Diawusie (90.+4) in der Nachspielzeit der Partie doch noch den Sieg. "Wir hätten es heute deutlich einfacher haben können", wusste auch Innenverteidiger Sascha Mockenhaupt im Gespräch mit dem Vereins-TV zu berichten.
Rehm ruft neue Ziele aus
Mit nun 50 Punkten nach 27 Spielen belegt Wehen Wiesbaden den Relegationsrang drei und hat vorerst zwei Punkte Vorsprung auf den ärgsten Verfolger, den Karlsruher SC. Weil sich aber zeitgleich im Spitzenspiel der SC Paderborn und der 1. FC Magdeburg gegenseitig die Punkte abnahmen, beide haben nun 54 Zähler auf dem Konto, liegt für den SVW auf einmal sogar ein direkter Aufstiegsplatz in greifbarer Nähe. Und weil neue Situationen manchmal auch neue Ziele erfordern, sprach Rehm nach dem Spiel erstmals offen vom möglichen Aufstieg: "Es ist kein Geheimnis, dass es jetzt nicht mehr darum geht, die Klasse zu halten. Jetzt wollen wir auch oben dran bleiben." Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich am Samstag, dann tritt Wiesbaden bei der SG Sonnenhof Großaspach (12.) an.