Amtsgericht stimmt RWE-Insolvenz in Eigenverwaltung vorläufig zu
Das Amtsgericht Erfurt hat dem Antrag des FC Rot-Weiß, das am Dienstagabend beantragte Insolvenzverfahren in Eigenverantwortung durchführen zu können, vorläufig zugestimmt – das bestätigte das Gericht dem MDR.
Vorläufig grünes Licht
Im ersten Schritt wurde RWE nun ein Sachwalter zugeordnet, der überprüfen soll, ob alle Regularien eingehalten werden. In spätestens sechs Wochen werde die zuständige Richterin entscheiden, ob die Insolvenz in Eigenverantwortung überhaupt Sinn mache, berichtet der MDR. Darüber hinaus sei am Freitag ein fünfköpfiger Gläubiger-Ausschuss eingesetzt worden, der die Gläubigerversammlung vertreten soll. Wie viel Geld jeder der rund 200 Gläubiger erhält, ist aber noch vollkommen offen.
"Gläubiger müssen vom Insolvenzplan überzeugt werden"
In den kommenden Tagen soll nun ein Insolvenzplan erstellt werden, anschließend können die Gläubiger ihre Forderungen anmelden. "Die Gläubiger müssen vom Insolvenzplan überzeugt werden. Es braucht Akzeptanz", sagte Nowag am Mittwoch und hofft, die Insolvenzmasse mit frischem Geld von Investoren anheben zu können. Dadurch sollen möglichst viele Gläubiger ins Boot geholt werden. Damit das Verfahren erfolgreich durchgeführt werden kann, müssten 50 Prozent der Gläubiger dem Insolvenzplan letztlich zustimmen. Rund acht Millionen Euro Schulden weist RWE momentan auf.
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