Derby geht erneut an Münster – CFC-Hoffnung lebt
Der SC Preußen Münster gewinnt auch das zweite Derby in dieser Saison gegen den VfL Osnabrück – 1:0 hieß es am Sonntag. Im Tabellenkeller fuhr der Chemnitzer FC unterdessen einen wichtigen 2:1-Sieg gegen Werder Bremen II ein und verkürzt den Rückstand zum rettenden Ufer auf vier Punkte.
Osnabrück 0:1 Münster: Grimaldi schießt die Preußen zum Derbysieg
Münster begann vor 11.090 Zuschauern an der Bremer Brücke stark, Rühle scheiterte nach zwei Minuten gleich doppelt an VfL-Ersatzkeeper Tim Paterok. Auch danach blieb Münster weiterhin gefährlich und setzte vor allem über Rühle immer wieder Nadelstiche. Von den Hausherren ging unterdessen kaum Gefahr aus, sodass Münster nach 27 Minuten folgerichtig in Führung ging. Nach einem Kontor über Rühle und Kobylanski war es Adriano Grimaldi, der das Leder aus kurzer Distanz über die Linie drückte. Der VfL reagierte mit wütenden Angriffen und fand nun besser in die Partie. Kurz vor der Pause hatte Wachs die Riesenchance auf den Ausgleich, zog nach einer Hereingabe jedoch deutlich über den Kasten (42.). So ging es mit der Preußen-Führung in die Halbzeit.
Direkt nach Wiederanpfiff hätte Münster beinahe auf 2:0 erhöht, wäre Rizzi mit einem Kopfball nicht an der Latte gescheitert. Auf der anderen Seite setzte auch der VfL nach, richtig gefährlich kam die Thioune-Elf aber nicht vor das gegnerische Gehäuse. Mitte der zweiten Halbzeit forderten die Preußen einen Elfmeter, nachdem Rühle von Sama zu Fall gebracht worden war (72.) – die Partie lief jedoch weiter. Anschließend war die Luft auf beiden Seiten raus, erst in der Nachspielzeit hatte Groß plötzlich die Riesenchance, traf allerdings nur das Außennetz. Es blieb beim Derbysieg des SC Preußen, der in der Tabelle auf Platz elf vorrückt. Osnabrück ist jetzt 16., liegt aber sieben Punkte vor den Abstiegsplätzen.
Chemnitz 2:1 Bremen II: Chemnitz verkürzt Rückstand
Nach einer kurzen Abtastphase auf beiden Seiten fand Chemnitz immer besser in die Partie und hatte nach zwölf Minuten die erste dicke Gelegenheit: Jacobsen konnte einen Schuss von Grote jedoch knapp vor der Linie klären. Kurz danach bekam der CFC einen Elfmeter zugesprochen, nachdem Baumgart von Vollert zu Fall gebracht worden war. Dennis Grote schnappte sich den Ball und brachte ihn sicher zum 1:0 im Tor unter. Mit der Führung im Rücken drehten die Himmelblauen jetzt auf und erhöhten nach 24 Minuten durch Myroslav Slavov auf 2:0 – vorausgegangen war ein Patzer der Bremer Hintermannschaft. Im Anschluss zog sich der CFC etwas zurück, Werder konnte mit dem Ball unterdessen aber nicht viel anfangen und hatte Glück, dass die Partie kurz vor der Pause nicht bereits entschieden war: Erst musste Oelschlägel gegen Aydin retten (41.), dann gegen Baumgart (42.).
Auch zu Beginn des zweiten Durchgangs war Chemnitz die bessere Mannschaft, während sich die Gäste schwer taten und erst in der 61. Minute zu einer nennenswerte Chance kamen: Tittel hatte den Schuss von Eggersglüß aber sicher. Nur zwei Zeigerumdrehungen später hätte Hansch bereits alles klar machen können, blieb mit seinem Schuss jedoch an Volkmer hängen. Chemnitz wollte es jetzt wissen und erspielte sich nach 69 Minuten eine Doppelchance: Erst scheiterte Slavov an Oelschlägel, dann konnte der Werder-Keeper einen Schuss von Hansch abwehren. In der Schlussphase wurde es plötzlich noch mal spannend, als Idrissa Touré zum Anschlusstreffer einnetzte (81.). Während Bremen nun alles nach vorne warf, begann der CFC zu schwimmen und hatte Glück, dass Barry (85.) und Young (88.) beste Chancen liegenließen. Auf der anderen Seite scheiterte Slavov innerhalb weniger Minuten gleich drei Mal an Oelschlägel. Letztlich zitterte sich Chemnitz zum Sieg und verkürzt den Rückstand zum rettenden Ufer bei einem Spiel weniger auf vier Punkte. Werder wartet unterdessen nun seit 26 Spielen auf einen Sieg und liegt weiterhin zehn Punkte hinter dem rettenden Ufer.