HFC gelingt Befreiungsschlag: "Ein Sieg der Mentalität"

Der 1:0-Erfolg gegen die Sportfreunde Lotte war ein großer Schritt für den Halleschen FC Richtung Klassenerhalt. Bei schwierigen Platzbedingungen konnte der HFC vor allem durch Leidenschaft überzeugen. Als Tabellenzwölfter bleibt Halle weiterhin zehn Punkte vor dem ersten Abstiegsplatz und kann langsam für eine weitere Drittliga-Saison planen.

Schmitt: Hatten mehr Glaube und Überzeugung

Es waren zehn existenziell wichtige Tage für die Mannschaft von Rico Schmitt. Nach dem Heimsieg gegen Bremen II und dem Unentschieden in Chemnitz gewannen die Rot-Weißen auch gegen Lotte. Aus drei Spielen wurden sieben Punkte geholt – ein zufriedenstellendes Ergebnis. Ausschlaggebend für den Erfolg gegen Lotte war aber nicht die fußballerische Qualität. Denn trotz viel Schnee auf dem Platz und anhaltendem Niederschlag wurde die Partie angepfiffen. Viel beruhte auf Zufall. Da passte es, dass Klaus Gjasula nach einem Eckball das Siegtor erzielte.

"Ich glaube, dass die Mannschaft gewonnen hat, die mit mehr Glaube und Überzeugung diese Platzbedingungen angenommen hat", erklärte Schmitt. Seine Mannschaft habe "von Beginn an klar gezeigt, dass sie dieses Spiel gewinnen will. Sie war in den Zweikämpfen robust, hat aber auch Fußball gespielt", so der 49-Jährige. Das Manko aus seiner Sicht war die Chancenverwertung: "Wir hatten einige gute Gelegenheiten. Dass es hinten raus noch mal eng wird, ist normal. Aber es zeigt den Charakter der Mannschaft, dass sie spielen wollte und auch gewonnen hat."

Gjasula: "Es war ein Sieg der Mentalität"

Torschütze Gjasula, der auch schon gegen Bremen II das Tor des Tages erzielte, sah das am "Telekom"-Mikrofon genauso: "Man hat von Anfang an gemerkt, dass wir die Bedingungen besser angenommen haben als Halle. Wir sind einfach besser damit klargekommen und haben uns besser darauf eingestellt – deswegen geht das Ergebnis in Ordnung. Es war ein Sieg der Mentalität." Den Spielern war deutlich anzumerken, dass etwas Druck der vergangenen Wochen abfiel. "Es war definitiv ein Befreiungsschlag, ein Sechs-Punkte-Spiel. Es war wichtig, dass wir Lotte auf Distanz gehalten haben. In den letzten drei Spielen waren wir da, der Trainer hat uns gut eingestellt", so der Kapitän.

Durch den Sieg der Chemnitzer am Sonntag gegen Bremen II bleibt der HFC zehn Punkte vor der Abstiegszone, hat allerdings schon eine Partie mehr absolviert – dennoch eine gute Ausgangsposition. Doch zu früh feiern will Schmitt natürlich nicht: "Wir haben etwas mehr Luft bekommen. Aber wir sind noch lange nicht durch. Wir wollen noch so viele Punkte wie möglich holen." Doch bevor es in der Liga am Samstag in Großaspach weitergeht, steht am Mittwoch zu Hause das Viertelfinale im Landespokal gegen Rivale Magdeburg an.

   

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