Hansa-Nullnummer: Dotchev mit gemischten Gefühlen
Im Nachholspiel bei Sonnenhof Großaspach kam der F.C. Hansa Rostock am Dienstagabend nicht über ein 0:0 hinaus und wartet nun bereits seit fünf Partien auf einen Sieg. Trainer Pavel Dotchev hatte nach dem Spiel gemischte Gefühle.
Hansa nutzt Chancen nicht
Nach zuletzt drei Niederlagen in Folge und einer erschreckend schwachen Leistung beim 0:1 in Aalen am vergangenen Samstag wollte Hansa am Dienstag eine Reaktion zeigen – und das gelang auch. Offensiv präsentierte sich der FCH deutlich zielstrebiger und hatte vor allem in der Schlussphase, nachdem der Ex-Rostocker Jeff-Denis Fehr für eine Notbremse die rote Karte sah, ein deutliches Übergewicht. Doch wie so in der bisherigen Saison nutzte Hansa selbst beste Gelegenheiten nicht und blieb so zum zehnten Mal in der laufenden Serie ohne Tor. "Das Glück war nicht auf unserer Seite", befand Trainer Pavel Dotchev nach Spielende bei "Telekom-Sport". Andererseits ließ Rostock aber auch nur zwei gefährliche Chancen zu, sodass bereits im 13. Spiel dieser Saison die Null stand. "Janis Blaswich hat uns im Spiel gehalten", sprach Dotchev dem 26-Jährigen, der beide Großchancen der SG Sonnenhof kurz nach der Pause sehenswert vereitelte, ein Sonderlob aus.
"Mit der Leistung bin ich zufrieden, mit dem Ergebnis nicht"
So richtig warm wurde der Hansa-Coach mit dem torlosen Remis aber nicht und äußerte gemischte Gefühle: "Mit der Leistung bin ich zufrieden, mit dem Ergebnis nicht. Wir waren näher am Sieg als Großaspach." Dass Hansa zum zweiten Mal in Folge ohne eigenen Treffer blieb, erklärte Dotchev so: "Momentan fehlen uns vorne einfach die Leichtigkeit und das Selbstvertrauen." Stürmer Soufian Benyamina befand am "Hansa-TV"-Mikrofon unterdessen: "Wir haben ein anderes Gesicht gezeigt als in Aalen – Einsatz und Kampf haben gestimmt. Darauf können wir aufbauen." Gegen Jena (Samstag, 14 Uhr) will Hansa "das Glück erzwingen", wie es Benyamina formulierte. Denn auch wenn der Aufstieg angesichts einen Rückstands von neun Punkten auf den Relegationsrang längst abgehakt ist, will Hansa die Saison nicht einfach nur ausklingen lassen – das wäre nach einer bisher guten Runde dann doch eine Enttäuschung.