Nach Pleite in Erfurt: Koschinat hakt Aufstieg ab

Fünf Siege in Folge ließen Fortuna Köln bis vor zwei Wochen noch von der 2. Bundesliga träumen, nach nun zwei Niederlagen in Serie hakt Trainer Uwe Koschinat den Aufstieg ab und widmet sich neuen Zielen.

Koschinat kurz nach Abpfiff froh

Schon das 1:3 gegen die SG Sonnenhof Großaspach am letzten Spieltag war ein Tiefschlag, am Samstag mussten sich die Südstädter nun auch bei Schlusslicht Rot-Weiß Erfurt mit 1:2 geschlagen geben. Die spielentscheidende Szene ereignete sich dabei bereits nach acht Minuten, als Bernard Kyere Mensah nach einer Notbremse an Elias Huth die rote Karte sah. "Wir müssen uns zum zweiten Mal in kürzester Zeit ankreiden, dass wir eine Aktion durch die Mitte bekommen, in der wir uns absolut dilettantisch anstellen. Gegen Großaspach konnten wir gar nicht mehr eingreifen, gegen Erfurt nur mit unfairen Mitteln", war Koschinat bedient.

In Unterzahl taten sich die Südstädter anschließend schwer. "Da wir keine Power hatten, konnten wir die Partie nur verwalten", haderte Koschinat. Doch das Ziel, das 0:0 über die Zeit zu retten, scheiterte. Per Doppelschlag durch Uzan (63.) und Crnkic (67.) zog Erfurt Mitte der zweiten Halbzeit davon, der Anschlusstreffer von Amir Falahen in Minute 89 kam zu spät und war lediglich Ergebniskosmetik. Nach Schlusspfiff war Koschinat zunächst sogar froh, "dass es nicht in einem Debakel geendet ist, was angesichts der Erfurter Chancen durchaus möglich war."

Neue Ziele

Die Enttäuschung über die Niederlage beim Schlusslicht war dem Fortuna-Coach dann aber sichtlich anzusehen, musste er doch feststellen: "Wir haben uns ein Stück weit aus dem Aufstiegsrennen verabschiedet." Sechs Punkte fehlen den Südstädtern zum Relegationsplatz, allerdings hat Wiesbaden (3.) am Dienstag noch ein Nachholspiel in der Hinterhand. Dass Köln diesen Rückstand in den verbleibenden sieben Spielen noch aufholen kann, ist unwahrscheinlich – dafür ist die direkte Konkurrenz aus Paderborn, Magdeburg, Wiesbaden und Karlsruhe zu konstant.

Koschinat widmet sich daher nun "neuen Zielen". Gemeint ist die Qualifikation für den DFB-Pokal. Diese kann zum einen über Rang vier erreicht werden, auf den Köln momentan fünf Punkte Rückstand hat. Zum anderen über den Landespokal, wo am Dienstag (19:30 Uhr) das Viertelfinale bei Borussia Freialdenhoven ansteht. Mit Blick auf die Partie gegen den Fünftligisten hat Koschinat aufgrund der angespannten Personalsituation jedoch "große Sorgen", wie er zugibt. So richtig fokussieren konnte sich der Fortuna-Trainer nach dem 1:2 in Erfurt ohnehin noch nicht. "Ich habe den Traum gehabt". Dieser ist nun geplatzt.

 

   

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