Meppen: Neidhart sieht in der Niederlage einen Lernprozess
Das 1:3 gegen den SV Wehen Wiesbaden war das fünfte Spiel in Folge, in dem der SV Meppen keinen Sieg verbuchen konnte. Schlimmer war da nur noch, dass die Niedersachsen dem Gegner regelrecht beim Toreschießen geholfen hatten und sich die Niederlage letztlich selber ankreiden mussten.
Meppen lädt Wehen Wiesbaden zum Toreschießen ein
Mit einem klassischen Eigentor hatte alles begonnen. Nach knapp 40 Minuten flankte Moritz Kuhn den Ball scharf vor das Tor der Meppener, wo Innenverteidiger Jovan Vidovic den Ball per Kopf unhaltbar für Torwart Erik Domaschke in den eigenen Kasten abfälschte und somit für den etwas unglücklichen Rückstand zur Pause sorgte. Nur wenige Minuten nach der Halbzeit war das Spiel dann bereits entschieden und wieder war Meppen nicht ganz unbeteiligt. Vor dem 0:2 durch Simon Brandstetter (48.) klärte die Meppener Abwehr nicht mit allerletzter Konsequenz und schob zu langsam hinten raus und vor dem dritten Gegentor (Stephan Andrist, 54.) unterlief Martin Wagner ein ungünstiger Stockfehler. Entsprechend bedient zeigte sich Trainer Christian Neidhart auf der anschließenden Pressekonferenz: "Das Ärgerliche ist, dass es kein herausgespieltes Tor gab. Von der Entstehung her kannst du alle drei vorher killen." Der 49-Jährige sprach von einem "Lernprozess" für seine Spieler, dass Topmannschaften wie beispielsweise Wehen Wiesbaden aus wenigen Chancen viel Ertrag erzielen könnten.
Der Platz bereitet wieder einmal Probleme
Seine Mannschaft, der nur noch das 1:3 durch Torjäger Benjamin Girth (87.) gelang, hatte das zuvor ja schmerzlich erfahren müssen. "Wir nehmen uns viel vor, aber dann steht es auf einmal 0:3. Und man weiß gar nicht, warum", äußerte sich Janik Jesgarzewski nach den 90 Minuten gegenüber der "Neuen Osnabrücker Zeitung" und auch Domaschke resümierte, man habe sich "die Dinger dann fast selbst reingeschlagen." Nicht ganz unschuldig war aber auch der wieder einmal nicht gut zu bespielende Platz in der "Hänsch-Arena", der ein flaches Fußballspiel nur schwerlich erlaubte. Gegen Wehen Wiesbaden, "eine sehr robuste, große und zweikampfstarke Mannschaft", wie Neidhart den Gegner beschrieb, hatte Meppen da vielen langen und hohen Bällen natürlich kaum noch eine Möglichkeit, noch einmal näher heranzukommen.
Bereits am Dienstag geht es gegen Paderborn weiter
Das einzig Gute sei nun, dass man bereits am Dienstag im Nachholspiel gegen den SC Paderborn die Möglichkeit habe, die Niederlage schnell zu korrigieren, so Neidhart. Mit 38 Pumkten aus 29 Spielen ist Meppen mittlerweile auf den 12 Tabellenplatz abgerutscht, könnte bei einem Sieg aber immerhin auch wieder bis den neunten Rang aufrücken.