VfL Osnabrück: Thioune hadert mit Niederlage in Magdeburg
Über weite Strecken der ersten Halbzeit sah es so aus, als ob der VfL Osnabrück vom Gastspiel beim Aufstiegskandidaten aus Magdeburg tatsächlich etwas Zählbares mitnehmen könnte. Eine Unachtsamkeit in der zweiten Hälfte machte diese Träume aber zunichte. Letztendlich fehlte aber vor allem wieder einmal die Durchschlagskraft vor dem gegnerischen Tor um tatsächlich mit mindestens einem Punkt die Heimfahrt antreten zu können.
Magdeburg nicht zur Entfaltung kommen gelassen
Mit teilweise sechs Spielern standen die Niedersachsen in der Defensive und ließen dem gefürchteten Sturm der Magdeburger kaum Räume. "Meine Mannschaft hat das sehr diszipliniert gemacht. Wir haben bis zum Tor sehr wenig zugelassen“, so Trainer Daniel Thioune auf der Pressekonferenz im Anschluss an die Partie. Tatsächlich kamen die Gastgeber zu keiner wirklichen Großchance in der ersten Halbzeit. Durch geschicktes, aber auch körperbetontes Defensivverhalten, erarbeiteten sich die Osnabrücker ein verdientes 0:0 zur Halbzeitpause.
Offensiv allerdings fehlte es an Präzision, um Jan Glinker im Tor der Elbstädter gefährlich werden zu können. "Über die längste Zeit war es ein ausgeglichenes Spiel gegen einen starken Gegner. Es haben alle diszipliniert mitgemacht“, lobte Marcel Appiah, der erstmals seit sechs Wochen wieder in der Startaufstellung stand, seine Mannschaft.
Konsequenz fehlte
Umso ärgerlicher war dann das Gegentor durch Philip Türpitz. Zum ersten Mal in dieser Partie fehlte den Osnabrückern die Zuordnung im dicht gestaffelten Defensivverbund. Es zeigte sich aber auch die Klasse der Magdeburger diese Chance sofort zum spielentscheidenden Tor zu verwerten. "Einmal nicht aufgepasst und dann machen sie sofort das Ding rein“, gab sich Mittelfeldspieler Jules Reimerink hörbar frustriert der "Neuen Osnabrücker Zeitung" gegenüber.
Osnabrück wirkte im weiteren Spielverlauf durchaus bemüht den Ausgleich zu erzielen, wollte aber auch die Defensive nicht komplett aufgeben und ins offene Messer laufen. So blieb es bei einem guten Drehschuss des eingewechselten Stürmer Steffen Tigges, der über die Latte ging. "Wir haben versucht ein paar Nadelstiche zu setzen. Es fehlte aber die Konsequenz", war Thioune die Enttäuschung über den verlorenen Punkt anzumerken. Im Nachholspiel am Mittwochabend in Erfurt gilt es für den VfL Osnabrück, mal wieder einen Punkt mitzubringen (drei Niederlagen in Folge) – oder zumindest mal wieder ein Tor zu erzielen (seit 288 Minuten ohne eigenes Tor).