FCC-Heimserie gerissen: Zimmermann zählt Mängel auf
Die beeindruckende Heimserie des FC Carl Zeiss Jena ist gerissen: Nach 13 Spielen ohne Niederlage in Serie verloren die Thüringer am Dienstagabend mit 1:2 gegen die Würzburger Kickers, gerieten früh auf die Verlierer-Straße und kamen erst gegen Ende besser in die Partie. Immerhin: Der FCC bleibt bei zwei Partien weniger acht Punkte vor den Abstiegsplätzen.
Jena verteilt Geschenke
Bei der Premiere der neuen, festinstallierten Flutlichtmasten wollte der Aufsteiger seinen Fans etwas bieten. Dieser Plan ging jedoch komplett nach hinten los. Ausgerechnet Ersatz-Torwart Jo Coppens, der durch die Sperre von Stammkeeper Raphael Koczor zwischen den Pfosten stand, leistete sich nach drei Minuten beim Herauslaufen einen schweren Fehler, ließ den Ball fallen und lud Würzburg so zur schnellen Führung ein (3.). Dass mit Patrick Göbel ein Ex-Erfurter traf, passte da natürlich ins Bild.
Der FC Carl Zeiss war sofort um eine Antwort bemüht, kam durch Timmy Thiele zu einer Doppel-Chance (7./ 9.). Das war es dann jedoch, Vom offensiven und aggressiven Fußball der Hausherren war nichts zu sehen, gefühlt jeder Ball in die Spitze kam nicht an. Die Kickers hatten keine Probleme, erhöhten nach stark abseitsverdächtiger Position auf 2:0. Das Spiel schien aufgrund der schwachen Jenaer Vorstellung nach 31 Minuten entschieden.
Zimmermann bemängelt schwache Offensive
Jena-Trainer Mark Zimmermann nach der Partie enttäuscht: "Würzburg hat absolut verdient drei Punkte geholt, weil wir es nicht geschafft haben, unter Flutlicht gleich von Anfang an ins Spiel zu kommen." Der 44-Jährige sagte weiter: "Wir haben nicht diese Aggressivität und die Arbeit gegen den Ball gezeigt wie sonst, haben Würzburg immer diese zwei Meter gegeben, wobei wir die beiden Tore auch hergeschenkt haben. Wie in Rostock haben wir in der Offensive wenig zusammengebracht."
Und es hätte noch deutlicher werden können, doch der FCC hatte Glück, dass Würzburgs Müller den Ball an die Unterkante der Latte schoss. Ob dieser danach hinter der Linie aufkam, konnten auch die TV-Bilder nicht aufklären. Nach dieser Aktion fanden die Thüringer etwas besser in die Partie und kamen durch den eingewechselten Kevin Pannewitz zum Anschlusstreffer (83.). Auch er profitierte bei seinem ersten Profi-Tor seit dem 26. August 2011 von einem Torwart-Fehler. Mehr sprang für sein Team jedoch nicht mehr heraus.
Treffer kein Trost für Pannewitz
Der Torschütze am "Telekom"-Mikrofon: "Jetzt ist das Tor noch gar nicht so schön, weil wir das Spiel verloren haben. Ich hätte mir gewünscht, kein Tor zu machen und wir hätten dafür die Serie weiter ausgebaut. Es ist schade, dass wir die erste Halbzeit so verschlafen haben." Als Grund für die Niederlage sieht auch er die fehlende Überzeugung: "Wir kassieren direkt das 0:1, kommen nicht ins Spiel. Würzburg hat das echt gut gemacht. Aber wir hatten genug Zeit, doch der Glaube und Wille war nicht vorhanden. Hinten heraus hat es mir gefallen, was wir gemacht haben."
Am Samstag geht es für Jena mit dem nächsten Heimspiel gegen Zwickau weiter. Vielleicht starten die Thüringer im Derby ja die nächste Heimserie.