Schleusener: "Lassen uns von Wiesbaden nicht beeinflussen"
Im Interview mit liga3-online.de spricht KSC-Torjäger Fabian Schleusener über den Kampf um Platz drei, sein Traumtor beim 4:0 gegen Waldhof Mannheim im Verbandspokal-Halbfinale, das kommende Spiel beim FSV Zwickau und seine persönliche Zukunft nach Saisonende.
[box type="info" size="large"]"Haben uns zurückgekämpft"[/box]
liga3-online.de: Bei noch vier ausstehenden Spielen ist der KSC punktgleich mit dem SV Wehen Wiesbaden. Warum wird Karlsruhe im Kampf um Platz drei am Ende das Rennen machen, Herr Schleusener?
Fabian Schleusener: Nach unseren Startschwierigkeiten spielen wir eine gute Saison und der Trend zeigt seit Monaten fast immer nach oben. Wir haben uns zurückgekämpft und einen großen Rückstand wettgemacht. Wenn wir in den verbleibenden Partien alles raushauen, können wir es schaffen, die Relegation zu erreichen. Wichtig wird weiterhin sein, dass wir nur auf uns schauen und wir uns nicht von den Ergebnissen von Wiesbaden beeinflussen lassen. Nur dann ist es auch möglich, aus einer guten Saison eine sehr gute zu machen.
Zuletzt geriet der "KSC-Express" ein wenig ins Stocken. Von den letzten vier Ligaspielen gewann der KSC nur eines und in drei der vier Partien blieb Karlsruhe ohne Tor. Woran lag das?
Es war uns auch in den besten Phasen der Saison bewusst, dass wir in dieser ausgeglichenen Liga, in der oft die Tagesform über Sieg oder Niederlage entscheidet, nicht jedes Spiel gewinnen können. Ich würde es daher nicht überbewerten, dass wir in den letzten Wochen nicht so viele Punkte geholt haben. Zuletzt beim 0:0 gegen Rostock war auch viel Pech dabei. Wir hatten genügend Chancen, um das Spiel für uns zu entscheiden.
Im Halbfinale des badischen Verbandspokals gegen den Südwest-Regionalligisten Waldhof Mannheim gab es am Mittwochabend einen 4:0-Erfolg. Gibt der Sieg noch einmal einen wichtigen Schub für den Saisonendspurt?
Der Sieg gegen Mannheim hat uns auf jeden Fall gut getan. Die Unterstützung der Fans, die eine großartige Choreografie gezeigt haben, war klasse und wir als Mannschaft haben eine ordentliche Leistung abgeliefert. Es war aber nun einmal ein Pokalspiel, das einen anderen Charakter hat. Jetzt ist wieder Liga-Alltag angesagt.
Ihr Fallrückzieher-Tor zum 3:0 gegen Mannheim war besonders sehenswert. Haben Sie sich den Treffer nach dem Spiel noch einmal angeschaut?
(lacht) Ich habe im Internet das eine oder andere Video mit meinem Tor gesehen. Das war schon ein schöner Treffer, den man nicht alle Tage erzielt und auf den ich mit Sicherheit auch noch in ein paar Jahren stolz sein werde.
[box type="info" size="large"]"Ich lasse das auf mich zukommen"[/box]
Am Montagabend geht es für den KSC mit der Partie beim FSV Zwickau weiter. Wie schätzen Sie den Gegner ein?
Zwickau hat zwar den Klassenverbleib bereits sicher, wird sich aber mit Sicherheit mit ein paar positiven Ergebnissen in die Sommerpause verabschieden wollen. Vielleicht kann der FSV jetzt sogar befreiter aufspielen, nachdem der Abstieg kein Thema mehr ist. Wir dürfen Zwickau auf keinen Fall unterschätzen. Magdeburg hat beispielsweise in der Hinserie 1:3 in Zwickau verloren.
Danach geht es noch gegen Paderborn, Aalen und Jena. Wie bewerten Sie das Restprogramm?
Es ist ein spannendes Restprogramm. Wiesbaden hat mit Rostock, Zwickau, Paderborn und Jena ja fast das gleiche Programm zu bewältigen. Aber mit den Spielen nach Zwickau beschäftigen wir uns eigentlich noch gar nicht. Der Fokus liegt auf der Partie am Montagabend, die wir unbedingt gewinnen wollen.
Sie sind vom Bundesligisten SC Freiburg ausgeliehen. Steht schon fest, ob Sie dorthin zurückkehren oder ist auch ein Verbleib beim KSC möglich?
Aktuell sieht es so aus, dass ich nach Freiburg zurückkehre – das sagt mein Vertrag. Aber ich lasse das auf mich zukommen. Noch muss und möchte ich mir keine Gedanken darüber machen, was nach Saisonende passiert. Wir stecken gerade in der wichtigsten Phase der Saison und meine Konzentration gilt einzig und allein dem Aufstiegskampf mit dem KSC.