So plant der SC Paderborn für die 2. Bundesliga

Zwei Jahre nach dem Abstieg aus der 2. Liga ist der SC Paderborn zurück im Bundesliga-Unterhaus. Längst haben die Planungen für die kommende Saison begonnen.

SCP plant mit 17-Millionen-Euro-Etat

Als Schiedsrichter Pascal Müller am Samstag um 15:50 Uhr die Partie gegen die SpVgg Unterhaching beendete, kannte der Jubel der 14.000 Zuschauer keine Grenzen mehr. Nur ein Jahr nach dem sportlichen Abstieg aus der 3. Liga spielt der SCP künftig wieder in der 2. Bundesliga – was für eine Wiederauferstehung. Damit der Klassenerhalt in der nächsten Saison gelingen kann, soll der Gesamtetat von 13,5 auf 17 Millionen Euro erhöht werden, berichtet das "Westfalen Blatt". Vor allem die TV-Gelder machen es möglich, denn statt 800.000 Euro kassiert der SCP in der kommenden Saison mindestens 7,3 Millionen Euro. Und damit sogar rund 600.000 Euro mehr als der 1. FC Magdeburg, der erstmals in der 2. Bundesliga antreten wird.

Verträge von Klement und Strohdiek verlängert

Was den aktuellen Kader angeht, sind viele Personalien bereits geklärt. Bis auf Marlon Ritter, der nur bis zum Saisonende von Fortuna Düsseldorf ausgeliehen ist, haben alle Stammspieler einen Vertrag für die neue Saison – teilweise sogar bis 2021 wie Top-Stürmer Sven Michel, Flügelflitzer Christopher Antwi-Adjej und Abräumer Robin Krauße. Die Arbeitspapiere von Winter-Neuzugang Philipp Klement (2020) und Kapitän Christian Strohdiek (2019) haben sich durch den Aufstieg unterdessen verlängert, auch Thomas Bertels bleibt dem SCP ein weiteres Jahr erhalten.

Auf der anderen Seite stehen mit Pascal Itter und Marc Vucinovic bereits die ersten beiden Abgänge fest, auch Tim Mannek dürfte keine Perspektive mehr haben. Ebenso offen ist die Zukunft von Torhüter Till Brinkmann, Darryl Geurts und Gladbach-Leihgabe Kwame Yeboah. Mit den Leihspieler Christian Bickel (VfL Osnabrück) und Aykut Soyak (SV Elversberg) plant der SCP laut dem "Westfalen Blatt" nicht mehr, bei Timo Mauer (Carl Zeiss Jena) sei noch keine Entscheidung gefallen. Marlon Ritter soll unterdessen unbedingt gehalten werden. "Marlon fühlt sich bei uns wohl und würde gerne bleiben, die Fortunen wissen, dass wir ihn gerne behalten würden", wird Manager Markus Krösche in der Zeitung zitiert. Allerdings müsste der SCP wohl eine Ablösesumme auf den Tisch legen, da Düsseldorf den 23-Jährigen vermutlich nicht erneut ausleihen wird, zumal sein Vertrag beim aktuellen Zweitliga-Tabellenführer nur bis 2019 läuft.

Pfeiffer und Gjasula im Anflug

Mit Luca Pfeiffer vom Viertligist Stuttgarter Kickers steht der erste Neuzugang unterdessen wohl bereits fest. Laut den "Stuttgarter Nachrichten" soll der 21-jährige Stürmer, der seit Oktober an einem Kreuzbandriss laboriert, bereits einen Zwei-Jahres-Vertrag unterschrieben eine. Eine offizielle Bestätigung steht aber noch aus. Auch die Verpflichtung von HFC-Kapitän Klaus Gjasula soll unmittelbar bevorstehen, wie das "Westfalen Blatt" erfahren haben will. Demnach sei man sich in vielen Punkten bereits einig. Ebenfalls gehandelt wurde zuletzt auch Daniel Keita-Ruel von Fortuna Köln, der wohl für eine festgeschriebene Ablösesumme von 250.000 Euro kommen kann. Neben dem SCP interessieren sich aber auch Magdeburg und Holstein Kiel für die Dienste des Angreifers.

Ein Trainingslager werden die Ostwestfalen unterdessen nicht beziehen – weder im Sommer noch im Winter. Bei den Zuschauerzahlen kalkuliert Paderborn nach Angaben der Zeitung mit einem Schnitt von 9.500. Derzeit liegt der Mittelwert bei 8.000 Fans, in der letzten Zweitliga-Saison 2015/16 strömten trotz des Abstiegs im Schnitt 10.800 Fans in die Benteler-Arena. Die neue Saison beginnt derweil am Wochenende vom 3. bis zum 6. August. Und spätestens dann wird der SC Paderborn endgültig realisiert haben, dass er nur ein Jahr nach dem sportlichen Abstieg aus der 3. Liga tatsächlich zurück in der 2. Bundesliga ist.

   

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