2. Liga: Warum Paderborn mehr TV-Geld kassiert als der FCM
Der 1. FC Magdeburg steht zwar gemeinsam mit dem SC Paderborn als Aufsteiger in die 2. Liga fest, geht es aber um die Verteilung der Fernsehgelder im nächsten Jahr, so kassieren die Ostwestfalen deutlich mehr ab als die Elbestädter.
Paderborn ist kein Neuling
Grund dafür ist das Vier-Säulen-Modell der DFL. So wird für die Säulen "Bestand" und "Wettbewerb" jeweils eine Fünf-Jahres-Wertung erstellt. Die Rechnung ist einfach: Je besser die Klubs in diesem Zeitraum abschneiden, desto mehr Geld kassieren sie.
Und da der SC Paderborn – im Gegensatz zum FCM – in den letzten fünf Spielzeiten ab 2013/14 zwei Zweitliga-Jahre und sogar eine Bundesliga-Saison vorweisen kann, erhalten sie entsprechend mehr TV-Geld als Zweitliga-Neuling Magdeburg.
Differenz von 600.000 Euro
Konkret wird der SCP in der kommenden Saison mindestens 7,3 Millionen Euro kassieren, Magdeburg 6,7 Millionen Euro – das macht eine Differenz von 600.000 Euro. Zum Vergleich: Steigt der Hamburger SV ab, erhalten sie in der anstehenden Spielzeit 21,5 Millionen Euro, der 1. FC Köln sogar 24,8 Millionen Euro. Holstein Kiel, im vergangenen Jahr in die 2. Liga aufgestiegen, kassiert künftig mindestens 8 Millionen Euro.
Die anderen beiden Säulen berücksichtigen unterdessen das sportliche Abschneiden in den zurückliegenden 20 Spielzeiten ("Nachhaltigkeit") sowie den Einsatz von U23-Spielern ("Nachwuchsförderung"). Zusammen machen sie allerdings nur sieben Prozent der Einnahmen aus. Insgesamt kassieren alle 36 Erst- und Zweitligisten in der kommenden Saison 1,08 Milliarden Euro aus den TV-Einnahmen, bis zur Saison 2020/21 steigt der Betrag sogar auf 1,4 Milliarden Euro.