Bergner lobt Fans: "Zeugt davon, dass der Verein lebt"
Mit dem 1:2 gegen Preußen Münster hat der Chemnizer FC sein insgesamt neuntes Heimspiel in dieser Saison verloren, der Abstieg ist bereits besiegelt und auch der 18. Platz ist nach dem Sieg der Bremer in Erfurt wohl nicht mehr möglich. Dennoch standen die Fans der Himmelblauen am vergangenen Wochenende wieder einmal hinter ihrem Team und hinterließen damit ordentlich Eindruck.
Bergner fühlt sich wie Bill Murray – Chemnitz lädt zum Toreschießen ein
Am Ende einer intensiven Begegnung kam sich David Bergner vor wie im Film. Auf der Pressekonferenz im Anschluss an das 1:2 gegen Preußen Münster sprach der Trainer der Himmelblauen davon, dass er sich wie ein Protagonist in "Und täglich grüßt das Murmeltier" fühle, also der Komödie, in der Hauptdarsteller Bill Murray in einer Zeitschleife festhängt und jeden Tag das Gleiche erlebt.
Denn wieder einmal hatte sich Bergners Team viel vorgenommen, ging motiviert und bissig in die Partie und lag dann nach einem eigenen Fehler früh zurück. Torhüter Kevin Kunz ließ sich nach einem Rückpass mit dem Ball am Fuß zu viel Zeit und schoss schließlich den heranstürmenden Adriano Grimaldi an, von dem der Ball ins Tor sprang (6.). Chemnitz lief einem Rückstand hinterher, kam nach der Halbzeitpause aber zum Ausgleich durch Tom Baumgart (53.), der allerdings wiederum nur wenige Minuten Bestand hatte. In der 57. Minute hatte Philipp Hoffmann im Chemnitzer Strafraum zu viel Platz und bediente erneut Grimaldi, der zum 2:1 traf. Anschließend sollte Chemnitz nicht mehr zurückkommen und somit wieder einmal mit leeren Händen dastehen.
Baumgart: "Was die Fans abliefern ist absolute Gänsehaut"
Die Fans feierten ihre Mannschaft anschließend trotzdem und stießen damit auf viel Gegenliebe: "Was die Fans hier Woche für Woche abliefern, ist absolute Gänsehaut. Wir waren jetzt bestimmt noch eine halbe Stunde auf dem Platz nach dem Spiel und die haben uns gefeiert, als hätten wir gewonnen", freute sich ein sichtlich beeindruckter Baumgart im "ClubTV" und auch Bergner wertete das Verhalten der Fans als gutes Zeichen. "Wie die Mannschaft nach diesem Spiel im Stadion gefeiert wurde, das zeugt davon, dass dieser Verein lebt."
Nun müsse man aus der Saison die richtigen Schlüsse ziehen, damit man sich für die kommende Spielzeit richtig aufstellen und den Anhängern und Mitgliedern des Vereins dann auch wieder etwas zurückgeben könne, so Bergner weiter. Zwei letzte Chancen dazu hat der CFC noch an den kommenden Spieltagen. Zunächst geht es nach Magdeburg, bevor anschließend Hansa Rostock zum letzten Heimspiel an der Gellertstraße aufschlägt.