Jena gelingt bei Sieg in Osnabrück eine Premiere

Kurz vor dem Ende der Saison entdeckt der FC Carl Zeiss Jena doch noch seine Auswärtsfähigkeiten, gewann am Samstag mit 2:1 in Osnabrück und schiebt sich immer mehr ins Mittelfeld der Tabelle. Für Aufsehen sorgte Timo Mauer mit einem unabsichtlichen Treffer.

FCC erstmals mit zwei Siegen in Folge

Über acht Monate musste der FCC auf einen Auswärtssieg warten, nach dem 4:2-Erfolg in Bremen folgte in Osnabrück mit dem 2:1 sogar gleich der zweite Auswärts-Dreier in Folge. Damit gelangen Jena auch erstmals zwei Siege in Folge in dieser Saison. "Ich habe jetzt das Gefühl, dass wir am Ende der Saison auf den Geschmack gekommen sind, wie es auswärts geht. Ich freue mich über den Ausgang des Spiels und über die Leistung", zeigte sich Trainer Mark Zimmermann zufrieden.

Sein Team war von Beginn an besser, hatte auch ein Übergewicht an Chancen. So verpassten Florian Dietz, Manfred Starke und Timo Mauer die Führung. Das änderte sich nach der Halbzeit – wenn auch unfreiwillig! Mauer wollte einen Ball in den Strafraum geben, stattdessen ging der Ball zur Überraschung aller Beteiligten Richtung Tor und am Ende zur Führung ins Netz (53.). Ein Treffer, der an den von Bayern Münchens Joshua Kimmich in der Champions League gegen Real Madrid erinnerte.

Mauer-Tor erinnert an Kimmich

"Ich wollte den Ball eigentlich flanken und dann rutscht er mir etwas ab. Aber Tor ist Tor. Ich freue mich sehr", erklärte Mauer gegenüber der "Bild-Zeitung". Der 20-Jährige ist noch bis zum Saisonende von Zweitliga-Aufsteiger Paderborn ausgeliehen. Ob er im Sommer zu den Ostwestfalen zurückkehrt, ist ungewiss. "Ich habe noch ein Jahr Vertrag in Paderborn. Bisher gab es noch keine Gespräche. Es ist alles offen. Ich kann mir viele Dinge vorstellen, natürlich auch, dass ich in Jena bleibe. Aber entschieden ist noch nichts", äußerte sich der Offensivspieler zu seiner Zukunft.

Am Samstag stand erst einmal der Sieg im Vordergrund, den der FCC mit dem zweiten Tor nach 67 Minuten perfekt machte. Einen Konter vollendete Maximilian Wolfram zum 2:0. Der Anschluss durch Osnabrücks Engel nur elf Minuten später änderte am Ausgang der Partie nichts mehr. "Wir wollten dann die zweite Halbzeit offensiver angehen. Nach einem Traumtor hatten wir das Spiel dann im Griff, auch wenn es zum Ende hin noch einmal eng wurde. Aber auch da bin ich absolut zufrieden, dass wir dagegengehalten haben", lobte Zimmermann seine Spieler.

Kurioses Debüt für Valentin Reitstetter

Bemerkenswert war dabei auch die Leistung von Valentin Reitstetter. Der 20-jährige Verteidiger kam zu seinem Profi-Debüt, lief bisher zehn Mal für die U21 in der Oberliga auf und musste in der Viererkette aushelfen. Kurios: Sein Trikot wurde vergessen, er lief deshalb mit dem vom verletzten Matthias Kühne aufs Feld – der Name wurde abgeklebt. "Ich bin sehr zufrieden. Er hat seine Sache gut gemacht, sehr unaufgeregt gespielt, und auch immer Akzente nach vorne gesetzt", bekam der Nachwuchsspieler von Zimmermann in der "Bild" ein positives Feedback.

Zum Saisonabschluss im Ernst-Abbe-Sportfeld empfängt Jena am Samstag die SpVgg Unterhaching, könnte den dritten Sieg in Folge holen, ehe am letzten Spieltag die Reise nach Karlsruhe ansteht.

   

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