Zweitliga-Mannschaft des SC Paderborn steht schon fast
Während zwei Spieltage vor Saisonende noch zehn (!) Teams um den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga zittern, sind die Personalplanungen beim SC Paderborn bereits weit fortgeschritten. Nach fünf Neuzugängen innerhalb weniger Tage steht die künftige Zweitliga-Mannschaft der Ostwestfalen schon fast.
Morgens 10 Uhr in Paderborn
Nach chaotischen Jahren und dem direkten Durchmarsch von der Bundesliga in die 3. Liga ist beim SC Paderborn wieder Ordnung eingekehrt. Das zeigt sich allein schon daran, dass die bisherigen Neuzugänge Sebastian Vasiliadis (VfR Aalen), Klaus Gjasula (Hallescher FC), Tobias Schwede, Julius Düker (beide 1. FC Magdeburg) und Uwe Hünemeier (Brighton & Hove Albion) allesamt morgens um 10 Uhr verkündet wurden.
Manager Markus Krösche hat bisher ganze Arbeit geleistet und mit den Planungen für die kommende Saison in der 2. Bundesliga schon früh begonnen. So hat Julius Düker beispielsweise bereits Mitte März bei den Ostwestfalen unterschrieben, obwohl der Aufstieg zu diesem Zeitpunkt noch lange nicht perfekt war. Doch Krösches Weitblick zahlt sich aus, einen Spieltag vor Saisonende in der 3. Liga stehen bereits 32 (!) Spieler für die kommende Spielzeit unter Vertrag – so viele wie bei keinem anderen künftigen Zweitliga-Konkurrenten.
Leistungsträger langfristig gebunden, breiter Kader
Schon im Herbst machte der SCP-Manager Nägel mit Köpfen und verlängerte die Verträge wichtiger Stammspieler wie Sven Michel, Robin Krauße und Christopher Antwi-Adjej langfristig bis 2021 und zog mit Philipp Klement und Philipp Tietz in der Winterpause zwei Spieler an Land, die mittlerweile zur ersten Elf gehören. Ohnehin befinden sich die Blau-Schwarzen in einer komfortablen Position, sind doch nahezu alle Stammspieler über die Saison hinaus gebunden. Einzige Ausnahme: Marlon Ritter. Der Edeltechniker ist momentan nur von Fortuna Düsseldorf ausgeliehen. Allzu gerne würde Paderborn den 23-Jährigen halten, müsste dafür aber eine Ablösesumme auf den Tisch legen – Ausgang offen.
Doch selbst wenn Ritter künftig nicht mehr für Paderborn auflaufen sollte: Der Kader ist überaus breit aufgestellt. In der Innenverteidigung kann Erfolgstrainer Steffen Baumgart mit Sebastian Schonlau, Kapitän Christian Strohdiek und Uwe Hünemeier auf drei gleichwerte Spieler setzen. Im defensiven Mittelfeld hat er durch Klaus Gjasula eine weitere Alternative zu Robin Krauße und Massih Wassey, auf den Außenbahen stehen dem SCP Antwi-Adjej, Schwede, Zolinski, Vasiliadis und Klement zur Verfügung und im Sturm kann Baumgart in der kommenden Zweitliga-Saison auf Sven Michel, Philipp Tietz und Julius Düker bauen. Sollte Paderborn doch noch einen Stammspieler verlieren, würde er in jedem Fall eine ordentliche Summe kassieren und könnte diese in einen Ersatz investieren – besser könnte die Ausgangslage vor der Rückkehr in die 2. Bundesliga aus personeller Sicht kaum sein.
SCP vor entspannter Sommerpause
Natürlich wird der SC Paderborn nicht mit 32 Spielern in die Saison gehen. Neben Marc Vuvinovic, Pascal Itter und Till Brinkmann, die als Abgänge bereits feststehen, haben auch die Leihspieler Aykut Soyak (Elversberg) und Christian Bickel (VfL Osnabrück) keine Perspektive mehr, die Zukunft von Darryl Geurts und Dardan Karimani ist ebenfalls offen.
Klar ist hingegen: Der SCP blickt einer entspannten Sommerpause entgegen – ein echtes Privileg nach chaotischen Jahren. Zum Vergleich: In der vergangenen Saison wussten die Blau-Schwarzen erst Mitte Juni, dass sie trotz des Abstiegs in der 3. Liga bleiben werden. Jetzt konnte Paderborn nach einer starken Hinrunde bereits zu Beginn des Jahres planen – für die 2. Bundesliga.