Schwarze RWE-Serie geht weiter: "Das kotzt mich an"

Die Serie des Grauens beim FC Rot-Weiß Erfurt geht weiter. Auch beim 0:3 in Meppen trafen die Thüringer nicht das Tor, kassierten so nicht nur die sechste Pleite in Folge, sondern warten zudem seit 565 Minuten auf einen eigenen Treffer. Das vorerst letzte Auswärtsspiel in der 3. Liga wurde zum Spiegelbild der Saison.

RWE mal wieder im Pech

"Das Problem ist doch: In der ersten halben Stunde hatten wir wieder zwei Hundertprozentige und machen sie nicht. Und hinten kassieren wir ein Gegentor nach dem anderen wegen individueller Fehler. Da können wir die Spieltage ja durchgehen. Und am Ende stehen wir wieder da, kriegen 3:0 auf die Eier und gucken uns an. Das kotzt mich an", fand Winter-Neuzugang Marcel Kaffenberger gegenüber der "Thüringer Allgemeine" klare Worte.

Was ihn so ärgerte: Zuerst scheiterte Christopher Bieber im Eins-gegen-Eins an Ex-RWE-Torwart Erik Domaschke (13.), zwei Minuten später traf Merveille Biankadi nur den Pfosten, der Nachschuss konnte gerade noch geklärt werden. Stattdessen ging Meppen aus dem Nichts in Führung, nachdem Waseem Razeek den Ball nach eigenem Eckstoß verlor. Den Konter veredelte Granatowski zur Führung (26.).

Erfurt mit Negativ-Rekord

Und wie schon in den vergangenen Spielen gingen die Köpfe der Erfurter Spieler nach unten. Das Team brach nach dem ersten Fehler wieder ein, so Kaffenberger und ergänzte: "Da kann ich die Fans verstehen, dass nach 500 Kilometern Fahrt sauer sind. Wir haben immer gesagt: Wir wollen mit Würde absteigen – aber nicht so. Was in den letzten Spielen gelaufen ist: Da muss sich jeder Einzelne hinterfragen, da darf sich keiner rausnehmen."

Meppens Tankulic machte dann im zweiten Durchgang mit einem Doppelpack (59./64.) alles klar. Am kommenden Samstag hat RWE gegen Würzburg das letzte Spiel, hat die grauenvolle Saison dann endlich hinter sich. Klar freue er sich, dass es dann vorbei ist, gibt Kaffenberger zu: "Aber wir sollten wenigstens eines versuchen: Hinten die Null mal zu halten." Das wäre bitter nötig, denn mit 75 Gegentoren stellt das Team schon jetzt die schlechteste Defensive der Liga-Geschichte! Und es droht ein weiterer Rekord: Sollte RWE erneut ohne eigenen Treffer bleiben, würde der Rekord von Jena und der Sportfreunde Lotte mit sieben Spielen in Folge ohne Tor eingestellt werden.

 

   

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