Erfurts Laurito: "Jeder sehnt das Ende herbei"
Am Samstag ab 13:30 trifft Rot-Weiß Erfurt in seinem vorerst letzten Drittligaspiel auf die Würzburger Kickers. Es wird gleichzeitig der Abschied von André Laurito, der seine Karriere beendet. In einem Interview gewährt er nun einen Einblick in sein Seelenleben.
Abschied nach fünf Jahren
Seit 2013 spielt André Laurito für die Thüringer und war die meiste Zeit unumstrittener Stammspieler. Dass er sich nun mit einem Abstieg aus Erfurt verabschieden muss, nimmt den Innenverteidiger sichtlich mit. Im Interview mit der "Bild" äußert er sich zu seiner Gefühlswelt. "Mir fehlen noch ein bisschen die Worte dafür. Es war eine intensive und schöne Zeit bei RWE. Das werde ich definitiv vermissen", so Laurito. Bei der ganzen Trauer bereue er es aber nicht, sich für das Karriereende in diesem Sommer entschieden zu haben. "Jeder sehnt das Ende herbei und braucht eine Auszeit".
Zum Abschluss ein Sieg?
Als langjähriger Führungsspieler weiß auch Laurito genau, was der Abstieg für den Verein bedeutet. "Ich werde mich bei vielen Leuten verabschieden, die ich jeden Tag gesehen habe – öfter als meine Familie", weiß der 34-Jährige. Man habe in den zurückliegenden Jahren ebenfalls schwere Phasen durchleben müssen, viele Spieler seien trotzdem geblieben und hätten sich "den Herausforderungen gestellt". Nach sechs Niederlagen in Folge bei 0:21 Toren bietet sich jetzt die letzte Gelegenheit, mit etwas Zählbarem abzutreten. Obwohl die Ergebnisse in der jüngeren Vergangenheit desaströs waren, appelliert Laurito: "Es ist unfair, wenn man die Spieler nur an den letzten Wochen festmacht. Es ist gut, dass am Samstag die spannende Phase des Neuanfangs im Verein beginnt".