Nach Ismaik-Angebot: Wie reagiert 1860 München?

"Ismaik und 1860 München – das Paket ist komplett" ließ 1860-Investor Hasan Ismaik am Sonntagnachmittag mitteilen und unterbreitete den Löwen damit ein neues Angebot. Wie reagiert nun der Verein?

Angebot offenbar zinslos

Bereits vor mehreren Wochen hatte Ismaik dem TSV 1860 eine Budget-Erhöhung in Aussicht gestellt, danach passierte lange nichts. Nun liegt den Löwen ein Angebot vor, allerdings in anderer Form als erwartet. So bietet Ismaik lediglich an, ein Darlehen von Hauptsponsor "Die Bayrische" über zwei Millionen Euro in einen weiteren Kredit bei sich selbst umzuwandeln – zinslos. Sollte darüber hinaus mehr Geld nötig sein, will Ismaik dafür aufkommen – offen ist allerdings in welcher Höhe.

Ohnehin geht der Investor momentan davon, dass durch Weiterverkäufe von Ex-Spielern durch andere Vereine zusätzliche Mittel generiert werden können. Gemeint ist vor allem Julian Weigl, den es möglicherweise von Borussia Dortmund zu Paris Saint-Germain ziehen könnte – im Raum steht eine Ablösesumme zwischen 35 und 50 Millionen Euro. Und da die Löwen mit zehn Prozent daran beteiligt wären, winken bis zu fünf Millionen Euro.

Offen ist nun, wie der Verein auf Ismaiks Angebot reagiert. An Bedingungen knüpft der Jordanier sein Angebot angeblich nicht, das Geld müsse lediglich "nachweislich zielorientiert und nachhaltig eingesetzt werden". Auf der anderen Seite würde jedoch die Abhängigkeit des TSV 1860 von Ismaik weiter steigen – und das sollte eigentlich verhindert werden.

Moll auf der Wunschliste

Feststeht: Die ungeklärt finanzielle Lage bremst die Transfer-Bemühungen von Trainer Daniel Bierofka und Sportdirektor Günther Gorenzel. Mehrere "Top-Spieler", so Gorenzels Aussage vor einer Woche, sollen kommen. Doch wie lange wird etwa Stefan Lex warten? Bereits vor einer Woche hatte sein Berater auf eine baldige Entscheidung gedrängt, zumal der 28-Jährige mehrere Angebote vorliegen hat – unter anderem auch von der SpVgg Unterhaching.

Während Drittliga-Top-Torjäger Manuel Schäffler (Wiesbaden) und Stephan Fürstner (Union Berlin) wohl aus dem Rennen sind, soll Quirin Moll nach Angaben der "tz" nun auf der Wunschliste stehen. Der 27-jährige Mittelfeldspieler war zuletzt zwei Jahre lang für Eintracht Braunschweig aktiv, erhielt bei den Löwen jedoch keinen neuen Vertrag und ist somit ablösefrei auf dem Markt. Insgesamt stehen 48 Zweit- und 113 Drittliga-Spiele auf dem Konto des in Dachau gebürtigen Sechsers, der in der Jugend für den FC Bayern spielte. Ob es den 27-Jährigen ebenso wie Stürmer Adriano Grimaldi (Preußen Münster) an die Grünwalder Straße zieht, hängt nun auch davon ab, ob sich der TSV mit Ismaik einigen kann.

 

   

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